Millionenförderung für „Fingerabdruck“ von Atomen

Die Chemie muss stimmen: Dank einer neuen Messmethode kann der JKU-Physiker Stefan Müllegger Atome chemisch identifizieren.

Sein Erfolgsrezept, für das er von der eine Förderung in Millionenhöhe erhält: Assoz. Univ-Prof. Müllegger (Abteilung Festkörperphysik, Leitung: Univ.-Prof. Reinhold Koch) hat zwei herkömmliche Messmethoden kombiniert. Die seit den 1980er Jahren bekannte Raster-Tunnel-Mikroskopie kann zwar Halbleiter oder Moleküle abbilden, liefert aber nur Schwarz-Weiß-Bilder. „Das erschwert es zu erkennen, um welches Atom es sich handelt.“

Hier bringt der Physiker die Mikrowellen-Spektroskopie-Methode ins Spiel. Kombiniert kann der Forscher der Johannes Kepler Universität sogar einzelne Atome analysieren. Zum Vergleich: Mit bisherigen Methoden wurden 100.000 Milliarden Atome zugleich betrachtet. Müllegger hat das auf ein einziges Atom heruntergebrochen.

Große Anerkennung der Forschung
Mit diesem Durchbruch reiht sich der Physiker unter jene zehn ÖsterreicherInnen ein, die nun eine Förderung des Europäischen Forschungsrates erhalten. „Eine große Anerkennung meiner Forschung an der JKU“, so Müllegger. Gerechnet hat er mit der Förderung nicht. Sein Antrag stand nur auf der Warteliste, wurde dann aber im letzten Moment doch genehmigt.

Die genaue Förderungssumme steht noch nicht fest; bis zu 2 der insgesamt 630 Millionen Euro könnten an Müllegger gehen. „Damit kann ich ein neues Tunnelmikroskop sowie weitere MitarbeiterInnen finanzieren“, freut sich Müllegger.

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