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Forschungsinstitut für Entwicklungsmedizin
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Eröffnung des Forschungsinstituts für Entwicklungsmedizin

Am 6. März 2019 wurde das Forschungsinstitut für Entwicklungsmedizin der medizinischen Fakultät der JKU eröffnet. 

Erstes Forschungsinstitut für Entwicklungsmedizin in Österreich eröffnet

Mindestens jedes zehnte Kind ist von einer Entwicklungsstörung betroffen. Am 6. März 2019 wurde das österreichweit einzigartige Research Institute for Develop-mental Medicine (RID) der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universi-tät Linz eröffnet.

Die jahrelange klinische und wissenschaftliche Arbeit des Instituts für Sinnes- und Sprachneurologie der Barmherzigen Brüder unter der Leitung von Prim. Priv.-Doz. Dr. Johannes Fellinger stellt die Grundlage für dieses neue Forschungsinstitut dar, das in den ersten sechs Jahren vom Konvent der Barmherzigen Brüder Linz finanziert wird.

Ein innovatives Element des Forschungsinstituts ist die Berücksichtigung der gesamten Lebensspanne über die Kinder- und Jugendzeit hinaus. „Für viele angeborene bzw. im Kindesalter erworbene Störungsbilder ist die Frage einer kompetenten fachübergrei-fenden Weiterbetreuung im Erwachsenenalter nicht gelöst", so Fellinger, der als Fach-arzt für Neurologie und Psychiatrie mit Zusatzfach Neuropädiatrie die Leitung des For-schungsinstituts übernimmt.

„Die gesunde Entwicklung im Kindesalter legt den Grundstein für ein glückliches und erfolgreiches Leben. Das Gesundheitsland Oberösterreich engagiert sich daher für die Grundlagenforschung in der Entwicklungsmedizin. Diese Forschungseinrichtung soll Eltern unterstützen, ihre Kinder bestmöglich beim Erwachsenwerden zu begleiten. Als Gesundheitslandesrätin freue ich mich daher ganz besonders, dass das Land zum Gelingen dieses Projekts beitragen konnte und die Entwicklungen und Ergebnisse dem Wohl der jungen Patientinnen und Patienten sowie ihrer Eltern zugutekommen. Auch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der JKU mit den oberösterreichischen Kranken-häusern wird dadurch unterstrichen", meint Gesundheitslandesrätin Christine Haber-lander.

Zahlreiche Projekte

Die jeweiligen Forschungsprojekte sind grundsätzlich mehrdimensional und interdiszip-linär ausgerichtet und untersuchen u.a. evidenzbasierte Interventionsmöglichkeiten, Verläufe von Entwicklungsstörungen von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter, Aspek-te wie Lebensqualität, Gesundheitsvorsorge, Sozialwesen und auch Bildung.

Die sichere Erfassung von Entwicklungsstörungen zum frühestmöglichen Zeitpunkt ist eine entscheidende Voraussetzung für das Wirksam-werden von Interventionsmaß-nahmen. Diesem Schwerpunkt sind einige Forschungsprojekte gewidmet:

In einem Forschungsprojekt wird es darum gehen, ein Entwicklungsscreeningfür Autismus-Spektrum-Störung für die Anwendung in der kinderärztlichenPraxis zu erstellen.

Ein anderes Projekt wird sich gemeinsam mit den Partnern aus Boston damitbeschäftigen, wie Autismus-Spektrum-Störungen am effizientesten treffsicherdiagnostiziert werden können.

Weiters werden Daten von Kindern mit Hörstörungen systematisch im Rah-men einer epidemiologisch angelegten Langzeitstudie gesammelt und im Hin-blick auf Prädiktoren von gutem Outcome (z.B. Sprache, psychosoziale Ge-sundheit,...) multidimensional ausgewertet.

Forschungspartner aus Boston

Schon die Eröffnung zeigte den hohen fachlichen Anspruch des österreichweit einmali-gen Instituts. Professor William Barbaresi von der Harvard Medical School und Leiter der Abteilung Entwicklungsmedizin am Boston Children’s Hospital sprach bei der Eröff-nung gemeinsam mit seinen KollegInnen Jason Fogler und Carolyn Bridgemohan vor rund 250 Gästen zum Thema „mpact of Research in Developmental Medicine".

Die seit 2011 bestehende BOLD-Kooperation (Boston-Linz Developmental Medicine) zwischen dem Boston Children’s Hospital (Harvard Medical School) und dem Institut für Sinnes- und Sprachneurologie wird in das neue Forschungsinstitut miteingeschlossen.

Mit der Eröffnung des Instituts ist für den renommierten Mediziner ein Meilenstein ge-setzt: „Die Arbeit des Forschungsinstituts wird der Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Entwicklungsstörungen nicht nur in Oberösterreich dienen", ist Pri-mar Fellinger überzeugt.

Fakten zum RID

Leitung: Prim. Priv. Doz. Dr. Johannes Fellinger und Priv-Doz. Dr. Daniel Holzinger

MitarbeiterInnen: Magdalena Dall, MSc als Forschungskoordinatorin und weitere junge ForscherInnen und KlinikerInnen

Themenfelder: Sensory Disorders, Autism Spectrum Disorders, Language and Com-munication Disorders und andere Neurodevelopmental Disorders