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Institut für betriebliche Finanzwirtschaft
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Abschlussveranstaltung
„Religious and secular values in family firms and managerial decisions”

v.l.n.r. Pernsteiner, Augendopler, Honeder, Feldbauer-Durstmüller, Wolf, Brunner-Kirchmair, Hiebl | Bild: JKU

Die Abschlussveranstaltung des gemeinsamen Projektes des Instituts für Controlling & Consulting und des Instituts für betriebliche Finanzwirtschaft, Abteilung Corporate Finance stand ganz unter dem Motto Wirtschaft und Religion. Das vorgestellte Forschungsprojekt wurde im Rahmen des ersten High Research Impact Calls der Business School finanziell gefördert und untersucht den Einfluss religiöser und säkularer Werte auf Familienunternehmen und deren Managemententscheidungen. Im Rahmen von qualitativen Interviews mit Familienunternehmen aus der DACH-Region konnten bereits erste Erkenntnisse für dieses noch kaum erforschte Themengebiet gewonnen werden.

Neben einer kurzen Vorstellung des interdisziplinären Projekts wurden auch schon erste Forschungsergebnisse präsentiert. Frau Dr. Tanja Wolf gab einen Einblick in die Quellen und Auswirkungen von Überzeugungen und Werte in Familienunternehmen. Es konnte bereits herausgefunden werden, dass es eher verschiedene Schattierungen religiöser und säkularer Überzeugungen und Werte gibt, anstatt einer dichotomen Trennung zwischen religiös und säkular. Darüber hinaus konnte eine zunehmende Säkularisierung bei den untersuchten Unternehmen festgestellt werden. Der zweite Forschungsbereich, der Einfluss von Socio-emotional Wealth (SEW) und Religiosität auf die Mergers & Acquisitions (M&A) Entscheidungen in Familienunternehmen, wurde von Herrn Ass.-Prof. Dr. Thomas Brunner-Kirchmair präsentiert. Familienunternehmen, die den Schutz des SEW bei M&A fokussieren, haben einen langfristigen Horizont, achten auf den kulturellen Fit zwischen Familien- und Zielunternehmen und auf ein ethisch „korrektes“ Verhalten, um drei wesentliche Ergebnisse anzuführen. Die Religiosität bei M&A Entscheidungen führt zu einer verstärkten Zurückhaltung der Familienunternehmen bei M&A-Vorhaben und zudem zu einer geringeren Diversifikation.

Ein besonderes Highlight des Abends war die interessante Podiumsdiskussion zum Thema „Welche Werte treiben Familienunternehmen zukünftig an?“. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Martin Hiebl diskutierten Herr Reinhard Honeder von der Honeder Naturbackstube GmbH und Herr Peter Augendopler von Backaldrin International The Kornspitz Company GmbH über Ihre vorgelebten Werte in ihren Familienunternehmen. Die Erklärung von Herrn Augendopler über die Bedeutung seines Familienunternehmens für ihn, war für alle Anwesenden sehr einprägend. Denn er sieht das Unternehmen Backaldrin International nicht nur als Familienunternehmen, sondern viel mehr als eine Interessensvertretung.

Die gut besuchte Veranstaltung fand bei einem anschließenden Buffet mit spannendem Gedankenaustausch einen gemütlichen Ausklang.