Magnetlagertechnik - ein Symposium mit Weltneuheiten

Das „International Symposium on Magnetic Bearings (ISMB)“, das 2014 Mitte August erstmals in Linz stattfand, wartete für die mehr als 200 internationalen TeilnehmerInnen mit einigen Besonderheiten auf: so wurden etwa beim Open Lab am Institut für Elektrische Antriebe und Leistungselektronik zusammen mit dem Linz Center of Mechatronics (LCM) unter anderem Forschungsergebnisse präsentiert, die so noch nirgends zu sehen waren. Und bei neun Mini-Symposien im Rahmen des ISMB14 wurden spezielle Themen wie Magnetlagertechnik für Herzpumpen und Schwungradspeicher in eigenen Vortragsreihen behandelt.

Die sechs Keynote Speaker – sowohl aus dem universitären wie auch aus dem industriellen Bereich – beschäftigten sich in ihren Vorträgen mit dem neuesten Stand der Technik und mit erkennbaren Trends in der Forschung für zukünftige Forschungsgebiete und Applikationen. Dabei wurden auch konkrete Beispiele vorgestellt, die von ganz kleinen Antrieben im Bereich der Textilspinnindustrie bis zu ganz großen Turbokompressoren für die Gasförderung in der Tiefsee reichten.

Bei einer im Rahmen des Symposiums organisierten Ausstellung zeigten verschiedene internationale Unternehmen unter anderem Magnetlager, Fanglager – das sind mechanische Kugellager, die als Absicherung dienen, falls ein Magnetlager abstürzt –, verschiedene Werkstoffe für den Bau von Magnetlagern, und Supraleiter, die in tiefgekühltem Zustand keinen Widerstand haben und somit verlustlos arbeiten.

Am Symposium nahmen 210 TeilnehmerInnen aus 21 Ländern teil – deutlich mehr als bei den letzten Konferenzen -, 139 papers wurden in fünf Parallelsessions präsentiert, drei Outstanding Achievement Awards wurden verliehen.

Für o.Univ.Prof. Dr. Wolfgang Amrhein, Vorstand des Instituts für Elektrische Antriebe und Leistungselektronik, wurden alle Erwartungen übertroffen. Es ist uns gelungen, den Standort Linz im Bereich der Magnetlagertechnik hervorragend zu präsentieren, die Resonanz der TeilnehmerInnen des Symposiums war außerordentlich gut. Besonders die Einbettung der elektrischen Antriebstechnikgruppe in die Mechatronik an der JKU und die Zusammenarbeit mit dem LCM wurden als sehr vorteilhaft erkannt. „Wir haben hier in der Mechatronik Fachgruppen für die verschiedensten Problemstellungen in der Magnetlagertechnik vor Ort, das ist weltweit einzigartig“ äußerte sich Univ.-Prof. Dr. Amrhein.

Organisator des Symposiums war die Firma Linz Center of Mechatronics GmbH. Die Symposiumsleitung für das ISMB14 lag bei Univ.-Prof. Dr. Amrhein zusammen mit Dr. Wolfgang Gruber, Dr. Gerald Jungmayr, DI Hubert Mitterhofer und Dr. Siegfried Silber.

Das ISMB wird seit 26 Jahren zweijährlich durchgeführt. 2016 fand die ISMB in Japan statt, 2018 in Beijing, China.