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Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte
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Platz für neue Universitäten: Hochschulen in den 1960er und 70er Jahren

Eine Tagung aus Anlass "50 Jahre JKU" hat die Universitätsgeschichte der 60er und 70er Jahre in den Mittelpunkt gerückt.

In den 1960ern begann eine Zeit, in der sich die Universitätslandschaft in ganz Europa im Umbruch befand. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Johannes Kepler Universität Linz.
 
Das Symposium beschäftigte sich von Donnerstag, 29. Juni, bis Samstag, 1. Juli, mit der wissenschaftspolitischen Diskussion nach 1945, der Geschichte der drei „neuen“ österreichischen Universitäten in Linz, Salzburg und Klagenfurt und jener von ausgewählten Beispielen in der Bundesrepublik Deutschland. Einige der Highlights waren eine Gesprächsrunde der ZeitzeugInnen Marina Fischer-Kowalski, Raoul Kneucker und Ewald Nowotny sowie eine Diskussion zum Thema „Architektur von Universitätsneugründen.“
Ebenfalls großen Anklang fand die Präsentation eines Buches, das sich intensiv und wissenschaftlich mit der Geschichte der JKU auseinandersetzt. „50 Jahre Johannes Kepler Universität Linz. Innovationsfelder in Forschung, Lehre und universitärem Alltag“ wurde nun der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Veröffentlichung, der zweite Band der Publikationen zum Jubiläum der JKU, beschäftigt sich mit Innovationsfeldern in Forschung und Lehre und fragt angesichts der Eröffnung der Kepler Universität in den studentenbewegten 1960er Jahren auch nach Veränderungen im universitären Alltag. Die AutorInnen spannen den Bogen vom „Zauber des Anfangs“ der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät über den Aufbau und die Erweiterung um weitere Fakultäten bis zur Aufbruchsstimmung und dem Bruch mit der Konvention, die Ende der 60er Jahre spürbar war.

Besinnung auf Vergangenheit – positive Weiterentwicklung
„Das Symposium möchte eine prägende Phase der Universitätsgeschichte in den Mittelpunkt rücken, erste Bilanz über den derzeitigen Forschungsstand ziehen und vor allem Anstöße zu einer intensiveren Beschäftigung mit bislang vernachlässigten Aspekten der Wissenschaftsgeschichte geben“, so Dr.in Maria Wirth vom Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der JKU.
Für Rektor Meinhard Lukas ist die Besinnung auf die Vergangenheit ein wesentlicher Aspekt für eine positive Weiterentwicklung. „Unser erklärtes Ziel lautet nach wie vor: die europäische Spitze. Mit dem Symposium blicken wir auf zurückliegende Jahrzehnte, auch auf dunkle Kapitel, und ziehen wertvolle Schlüsse für unsere künftige Ausrichtung. Die Veranstaltung dient zur Bestandsaufnahme, zum Austausch und damit zur Erarbeitung neuer Ideen.“

Eine Ausstellung zum Gelände der heutigen JKU während der NS-Herrschaft ist noch bis Jahresende beim Science Café im Science Park 3 zu sehen.
Infos zum Buch hier, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.