LVA-Leitung: Falko Schnicke
Zwischen 1500 und 1900 ist die Welt in einem rapiden Wandel. Er betrifft alle Lebensbereiche: das Weltwissen, die Religion, die politischen Systeme und Staatlichkeit, die Geschlechterordnung, die Wirtschaft, das soziale Zusammenleben, die Wahrnehmung der Umwelt und vieles mehr. Die thematisch angelegte Einführungsvorlesung vermittelt einen Überblick und stellt Zusammenhänge. Das Ziel ist es, einen quellennahen Überblick über die Geschichte der Neuzeit in den einzelnen Teilepochen zu geben und dabei in grundlegende Konzepte der Geschichtswissenschaft einzuführen.
Methoden
Vortrag, Diskussion von Grundlagentexten und Quellen
Leistungsanforderungen
Klausur
Literatur
LVA-Leitung: Falko Schnicke
Wissenschaftliches Schreiben ist die Schlüsselkompetenz jedes geisteswissenschaftlichen Studiums. Gleichzeitig geht es nicht immer leicht von der Hand, denn geschichtswissenschaftliches Schreiben folgt Konventionen, die man kennen sollte, und muss eingeübt werden. Beidem werden wir uns in diesem Seminar widmen. Dabei gehen wir von Zitierregeln aus und arbeiten uns über die Literaturrecherche bis zur Gestaltung der verschiedenen Teile einer Seminararbeit vor. Wir schreiben erste Texte zusammen und reflektieren ihre Struktur. Individuelle Schreibstrategien und Lösungen für eventuelle Schwierigkeiten haben ebenfalls Platz.
Methoden
Textdiskussionen, Einzel- und Gruppenarbeiten
Leistungsanforderungen
Kleinere Schreibaufgaben im laufenden Semester
Literatur
LVA-Leitung: Thomas Spielbüchler
Diese LVA ist eine anwendungsorientierte Einführung in den kritischen Umgang mit schriftlichen, bildlichen und gegenständlichen Quellen in der Geschichtswissenschaft.
Methoden
Kennenlernen und praktische Anwendung der einzelnen Teilaspekte durch Vortrag, Übungen und Lehrausgänge in Linz.
Leistungsanforderungen
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, Anwesenheit, Mitarbeit, Erbringen von vorgegebenen schriftlichen Übungen.
Literatur
Wird in der LVA bekannt gegeben.
LVA-Leitung: Falko Schnicke
Quellen sind für die historische Forschung elementar. Das Seminar führt in die geschichtswissenschaftliche Arbeit mit Quellen ein: Was sind Quellen und was ist Quellenkritik? Wo finden wir Quellen und wie interpretiert man sie? Der Schwerpunkt liegt dabei auf verschiedenen Quellengattungen und dem kritischen Umgang mit ihnen. Teil des Seminars ist ein Stadtrundgang durch Linz zur Geschichte der Stadt im Nationalsozialismus und eine Tagesexkursion in die Euthanasie-Gedenkstätte Schloss Hartheim, um den Stadtraum und Gedenkorte als Quellen kennenzulernen.
Methoden
Textdiskussionen, Einzel- und Gruppenarbeiten, Exkursionen, Präsentationen
Leistungsanforderungen
Gruppen- und Einzelreferate
Literatur
Wird im Seminar bekanntgegeben.
LVA-Leitung: Falko Schnicke
Auch Zeitrhythmen und Zeitwahrnehmungen unterliegen einem gesellschaftlichen Wandel. Zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert ist eine besonders schnelle Entwicklung in dieser Hinsicht zu beobachten, denn die Industrialisierung verändert das Leben aller Bevölkerungsschichten. Im Proseminar werden wir uns diesem Phänomen widmen, ebenso wie der Frage, wie Zeitrhythmen und Zeitwahrnehmungen historisch erforscht werden können. Ein wesentliches Ziel des Seminars ist es außerdem, intensiv mit historischen Quellen zu arbeiten. Zudem werden wir uns der Entwicklung der Proseminarsarbeiten widmen: Übungen zur Themenfindung, -eingrenzung und Formulieren einer Fragestellung werden durch intensives Feedback zum Konzept der Proseminarsarbeiten ergänzt.
Methoden
Intensive Text- und Quellendiskussionen, Einzel- und Gruppenarbeiten, Referate
Leistungsanforderungen
aktive Mitarbeit, kleinere Recherchen, Teilnahme an der Diskussion, Referat, Proseminarsarbeit
Literatur
LVA-Leitung: Thomas Spielbüchler
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einer grundlegenden Neugestaltung der Weltordnung: zum einen bildeten sich rund um die beiden Supermächte zwei ideologische Blöcke, zwischen denen der Kalte Krieg zum prägenden System der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde; zum anderen entstanden durch die Entkolonialisierung zahlreiche neue Staaten – besonders in Afrika. Diese Staaten waren mit enormen Herausforderungen konfrontiert: sie mussten sich selbst gewissermaßen erschaffen aus den Resten ihrer kolonialen Existenz und sie rangen dabei auch um einen Platz in der neuen Weltordnung.
In der LVA geht es um ein Verständnis der Dynamik von den europäischen Kolonien in Afrika zu eigenständigen Staaten. Auf diesem Weg, dem sogenannten Nation- oder Statebuilding, waren die ehemaligen Kolonien mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Die bisherigen Ergebnisse dieses Prozesses sind in vielen Fällen problematisch: Afrika weist eine ganze Reihe von sogenannten Fragilen Staaten auf, Staaten, in denen die Politik mit ihren klassischen Aufgaben gegenüber der Bevölkerung gescheitert ist.
Methoden
Einführung in die Thematik, danach selbstständige Ausarbeitung des PS-Themas, Präsentation und Diskussion. Der Fokus liegt auf dem wissenschaftlichen Arbeiten an einem Thema.
Leistungsanforderungen
Anwesenheit; Literaturexzerpt, selbstständige Ausarbeitung der gewählten PS-Themen gemäß den Anforderungen für wissenschaftliche Arbeiten, Präsentation und Diskussion – alle Teilanforderungen müssen positiv erledigt werden!
Literatur
LVA-Leitung: Marcus Gräser
In diesem Jahr wird im öffentlichen Raum viel von den Revolutionen von 1848 die Rede sein – aus Anlass des 175. Jahrestages. Die Vorgänge von 1848 werden dabei unweigerlich zu einer Vorgeschichte unserer Gegenwart – vor allem im Blick auf Stichworte wie Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Verfassung. Das alles gibt Gelegenheit sich einmal ausführlich mit den Ursachen und dem Verlauf der revolutionären Bewegung von 1848 zu beschäftigen und zugleich nach dem Ende und dem Erbe dieser Revolution zu fragen. Was hat die Revolution von 1848 tatsächlich mit unserer Gegenwart zu tun? Wie verhalten sich die zeitgenössischen Schlagworte wie „Freiheit“ und „Demokratie“ zu unserem heutigen Verständnis dieser Begriffe? Das Seminar wird den Schwerpunkt auf die Revolution im deutschsprachigen Raum legen – ein Verständnis der Vorgänge in diesem Raum wird aber ohne einen Blick auf die europäischen Zustände, die Revolutionen in anderen Räumen (Frankreich!) und die antirevolutionäre Politik anderer Staaten (Rußland!) nicht möglich sein.
Literatur:
LVA-Leitung: Birgit Kirchmayr
Oberösterreich nahm während des Nationalsozialismus in mehrerlei Hinsicht eine spezielle Rolle ein: Es wurde als „Heimatgau des Führers“ mystifiziert, Linz sollte als „Führerstadt“ ausgebaut werden, gleichzeitig war „Oberdonau“ der Gau, in dem mit dem Konzentrationslagerkomplex Mauthausen/Gusen und zahlreichen Nebenlagern sowie der Euthanasie-Tötungsstätte Hartheim die nationalsozialistischen Verbrechen omnipräsent waren. Im Seminar wird diesen Themenfeldern nachgegangen, es werden dabei auch Biographien von NS-Tätern wie von Verfolgten betrachtet, auch für regionale/lokale oder familienbiographische Fokussierungen soll Raum sein. Neben der Geschichte der Jahre der NS-Herrschaft soll auch die Frage nach den Nachwirkungen in der Nachkriegsära bis in die Gegenwart gestellt werden, nicht zuletzt anhand gegenwärtiger Diskussionen um Mahnmale und Straßenbenennungen.
Methoden
Inputvorträge, Diskussion von Grundlagentexten und Quellen, audiovisuelle Quellen, Referate
Leistungsanforderungen
Aktive Beteiligung, Erstellen eines Referates und einer Seminararbeit
Literatur
Wird in der LVA (und über Moodle) bekanntgegeben.
LVA-Leitung: Regina Thumser-Wöhs
Die Geschichte des Wissens erfordert einen interdisziplinär orientierten Forschungszugang. Auch wenn wir uns in der LV vorrangig mit Printmedien, also historischen Zeitungen und Zeitschriften, beschäftigen, wird der Umgang mit modernen Medien in die LV einfließen. Wir stellen zu ausgewählten Themen von Politik, Klima, Umwelt, Medizin, Gender, Kultur, Musik/Theater und Technik Fragen nach der Geschichte der Wissensgenerierung und -vermittlung.
Methoden
Vortrag, Diskussion und Arbeitsaufträge in Einzel-/Gruppenarbeit
Leistungsanforderungen
Prüfungsimmanent; schriftliche/mündliche Arbeitsaufträge in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit, Beteiligung an der Diskussion; Referat und Seminararbeit.
Literatur (Auswahl)
LVA-Leitung: Martina Gugglberger
Der Begriff „Queer“ bedeutet so viel wie „sonderbar“ und galt im englischen Sprachraum lange als abwertende Bezeichnung für Menschen, die dem vorherrschenden Idealbild von heterosexuellen Männern und Frauen nicht entsprachen. Seit Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff umgedeutet und wird seither als positive Selbstbezeichnung von Menschen verwendet, die von dieser vermeintlichen Norm abweichen. Die heterosexuelle Norm wurde damit in Frage gestellt, der Begriff steht in diesem Sinne auch für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung und einen politischen Aktivismus.
Die Lehrveranstaltung befasst sich mit der Geschichte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, queeren und anderen (LGBTQ+) Menschen, Identitäten und Gemeinschaften. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 19. Und 20. Jahrhundert. Aus einer interdisziplinären Perspektive werden theoretische Schlüsseltexte zur Queer History gemeinsam erarbeitet und diskutiert.
Methoden
Textdiskussion, Einzel- und Gruppenarbeiten
Leistungsanforderungen
Aktive Mitarbeit, Präsentation eines Themas, Seminararbeit
Literatur
Wird in der LVA bekannt gegeben!
LVA-Leitung: Regina Thumser-Wöhs
Der Begriff „Kultur“ führt als Leitmotiv durch die Vorlesung. Fragen, die uns beschäftigen werden, sind: was ist Kultur und was ist Geschichte bzw. was haben die beiden miteinander zu tun? Die Vorlesung zeigt nicht nur die Geschichte der Kulturgeschichte bis hin zu den „Cultural Turns“ auf, sondern verweist anhand praktischer Beispiele auf Möglichkeiten und Grenzen der Kulturgeschichtsschreibung.
Die Erreichung des Lehrziels erfolgt durch Input (Vorträge, Texte, Diskussionen) der Vortragenden und durch die begleitende Erarbeitung des Lehrstoffs durch die Studierenden. Die Lernzielkontrolle findet in Form einer mündlichen Prüfung statt. Studierende müssen vor allem ihre Fähigkeit zur Vernetzung der Lehrinhalte und die kritische Reflexion des Lehrstoffs nachweisen.
Literatur (Auswahl)
LVA-Leitung: Marcus Gräser
Wir sind umgeben von Bildern und auch unser historisches Gedächtnis lebt von ‚abgespeicherten‘ Bildern. Es gibt die berühmten ‚Ikonen‘ unter den Fotografien, die jeder kennt: Robert Capas fallender Soldat aus dem Spanischen Bürgerkrieg, die düstere Toreinfahrt nach Auschwitz, die brennenden Türme des World Trade Center am 11.9.2001. Noch älter ist die Tradition des Historiengemäldes. Aber wie repräsentieren Bildmedien ihre Gegenwart, die für uns Vergangenheit darstellt? Wie können wir kritisch Bilder ‚lesen‘? Das Proseminar will in die historische Bildanalyse einführen, ‚Handwerkszeug‘ für die Bildbestimmung liefern und für die reiche fotografische Überlieferung (auch in privaten Haushalten) sensibilisieren. Das Proseminar führt zudem am Beispiel dieses Themas ein in Denk- und Arbeitsweisen der Geschichtswissenschaft.
Literatur:
LVA-Leitung: Andreas Enderlin-Mahr
Im Proseminar lernen die Studierenden grundlegende Fähigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens und kritischen Denkens mit besonderem Fokus auf moderne „KI-Unterstützung“ wie ChatGPT, Bard oder ähnlichen Tools.
Von der ersten Themenfindung über die Literaturrecherche bis hin zum Verfassen der eigenständigen Arbeit lernen die Studierenden dabei den kritischen Umgang mit diesen Tools, sowie über die Vor- und Nachteile (Stichwort: Plagiat). In der Verbindung mit klassischen, geschichtswissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken wird eine moderne, wissenschaftliche Praxis vermittelt.
Themenblöcke
Methoden
Heranführen an die grundlegenden Aspekte von Wissenschaftlichkeit und des wissenschaftlichen Arbeitens durch Reflexion und Diskussion der wissenschaftlichen Praxis; kritische Arbeit mit Beispielen und Texten; eigenständige Übungen, insbesondere praxisnahe Schreib- und Arbeitsaufgaben.
Leistungsanforderungen
Literatur
LVA-Leitung: Birgit Kirchmayr
Die Linzer Nibelungenbrücke ist die zentrale Straßenverbindung über die Donau zwischen den Stadtteilen Linz und Urfahr, die Autos darauf stehen häufig im Stau und die Brücke bietet zuwenig Raum für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen. Abgesehen von verkehrspolitischen Dimensionen hat die Brücke aber auch einen zeitgeschichtlich relevanten Hintergrund, der kaum wahrgenommen wird. An der Brücke selbst finden sich keine Informationen, die Fragen zu ihrer Geschichte auslösen oder gar beantworten würden. Insofern bedarf es schon eines gezielten Interesses, um herauszufinden, dass der Spatenstich zur Brücke kurz nach dem nationalsozialistischen „Anschluss“ Österreichs im Jahr 1938 erfolgte, dass sowohl der Bau wie auch die Bezeichnung auf Adolf Hitler zurückgeht, dass die Brücke mit vier monumentalen Skulpturen aus der Nibelungensage ausgestattet hätte werden sollen und dass die Brücke sowie die angrenzende Brückenverbauung wie viele andere Linzer Bauten jener Jahre auch unter Einsatz von Zwangsarbeit und mit Granit aus dem KZ-Steinbruch von Mauthausen errichtet wurde.
Zu den meisten genannten Punkten gibt es nur ein vages Wissen, es wurde bislang weder gezielt geforscht und noch weniger gibt es eine adäquate Form der öffentlichen Vermittlung. Beiden Bereichen soll in dieser Lehrveranstaltung nachgegangen werden: Am konkreten Beispiel werden die Studierenden gemeinsam mit der LV-Leitung Forschungsdesiderate aufspüren und diese mit eigener Archiv- und Zeitzeug:innenrecherche nach Möglichkeit füllen sowie Vermittlungs- bzw. Ausstellungskonzepte erarbeiten. Der Schwerpunkt der LVA liegt damit in der praktischen Arbeit, eine theoretische Rahmung zum Feld der Public History, ihren Chancen und Herausforderungen, wird aber ebenfalls erfolgen.
Dezidiert werden alle interessierten Studierenden zur Beteiligung aufgerufen, ein engagiertes Team ist für eine erfolgreiche Umsetzung dieses angewandten Projekts Voraussetzung! Come and make history!
Organisatorisch:
LVA-Leitung: Marcus Gräser
Was hält die Welt zusammen? Eine einfache Antwort auf diese Frage könnte lauten: Jene Menschen, die eine Vorstellung von der ‚Welt‘ haben und mit anderen auf der ‚Welt‘ darüber in eine Verbindung treten. Das Seminar will vor diesem Hintergrund Netzwerke und Bewegungen unter die Lupe nehmen, die seit dem späten 18. Jahrhundert Akteure in unterschiedlichen Weltregionen miteinander verbunden haben. Die Aufmerksamkeit liegt dabei vor allem auf Bewegungen, die sich auf der Basis einer universalisierbaren Vorstellung von Menschenrechten und Emanzipation weltweit vernetzt haben: Das Spektrum reicht dabei vom Abolitionismus (der Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei) über die internationale Arbeiterbewegung und die Kämpfe um Frauenemanzipation bis hin zu den weltweiten Vernetzungen der Ökologiebewegungen seit den 1970er Jahren. Auch die Entstehung eines internationalen Menschenrechtsdiskurses seit den Revolutionen in Nordamerika und Frankreich im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts wird einen Schwerpunkt des Seminars bilden. Ein kritischer Blick auf das Spannungsfeld zwischen westlichen Konzeptionen von Universalismus und nicht-westlichen Reaktionen wird unumgänglich sein.
Literatur
LVA-Leitung: Falko Schnicke
Ohne Quellen ist keine Geschichte möglich, denn Quellen sind in der Geschichtswissenschaft der Schlüssel zu historischen Interpretationen. Für die Neuzeit gibt es eigentlich ein Übermaß an Quellen, aber in der Aufarbeitung und Präsentation werden Quellen für bestimmte Geschichten privilegiert, während andere vernachlässigt werden. In der LVA – die als Projektseminar aufgebaut ist – wollen wir uns dieser Situation aus Sicht der intersektionalen Geschlechtergeschichte widmen. Das KO verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Nachdem wir erarbeitet haben, was intersektionale Geschlechtergeschichte ist, geht es erstes darum, bislang vorliegende Print- und Online-Quellensammlungen auf Ihre Beiträge dazu auszuwerten. Zweitens wollen wir selbst möglichst diverse geschlechtergeschichtliche Quellen erheben, wofür wir Linz im 19. Jahrhundert als Beispiel verwenden.
Methoden
Diskussion, Einzel- und Gruppenarbeiten
Leistungsanforderungen
Übungsaufgaben, Beteiligung an der Diskussion sowie mündliche Präsentationen und schriftliche Ausarbeitungen von Quelleninterpretationen
Literatur:
LVA-Leitung: Martina Gugglberger
Als Zeitzeug:innen werden Personen bezeichnet, die über ihre erlebte Vergangenheit erzählen. Ab den 1970er Jahren etablierte sich in der Geschichtswissenschaft die „Oral History“ – die mündliche Geschichte – als Methode. Zeitzeug:innen und deren Erinnerungen gewannen damit an Bedeutung. Auch an Schulen spielt die persönliche Geschichte von Zeitzeug:innen eine wichtige Rolle, Programme des Bildungsministeriums fördern deren Auftritt und die Auseinandersetzung mit Schüler:innen. Vor allem der Nationalsozialismus und der Holocaust sind Themen, die mit mündlicher Erinnerung verknüpft sind.
Zahlreiche Fragen stellen sich für die Geschichtswissenschaft in Zusammenhang mit Zeit:zeuginnen: Wie verlässlich sind die erinnerten Geschichten? Wie kann methodisch mit den Erinnerungen und auch mit den Zeitzeug:innen selbst umgegangen werden? Was bedeutet es für die Vermittlungsarbeit, wenn kaum mehr Zeitzeug:innen zur Verfügung stehen? Wie können die Stimmen von Zeitzeug:innen mit Videos und Tonspuren aufgezeichnet werden, wie mit diesen Aufzeichnungen gearbeitet werden? Welche Sammlungen von Oral-History-Interviews gibt es? Usw.
Das Seminar greift diese und weitere Fragen auf und diskutiert sie mit Unterstützung von theoretischen Auseinandersetzungen und aktuellen Forschungsergebnissen. Darüber hinaus beschäftigen sich die Teilnehmer:innen ganz konkret mit Lebensgeschichten bzw. Zeitzeug:innen.
Methoden
Diskussion von Fachliteratur, Bearbeitung eines Zeitzeug:innen-Interviews, Exkursion
Leistungsanforderungen
Aktive Mitarbeit, Präsentation, Seminararbeit
Literatur
LVA-Leitung: Thomas Spielbüchler
Anmeldevoraussetzung
Keine; aber Empfehlung, die LV am Anfang des Studiums zu absolvieren;
Ziele
Kenntnis verschiedener wissenschaftlicher Methoden und deren Anwendung sowie Kenntnis zum Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten.
Inhalte
In der LV wird zunächst die Bedeutung von wissenschaftlichen Methoden in Abgrenzung zu Behauptungen ohne wissenschaftliche Basis fokussiert. Im Vordergrund steht dabei ein grundsätzliches Verständnis von wissenschaftlich abgesicherten Ergebnissen und deren Rolle im wissenschaftlichen Diskurs.
Zusätzlich wird der komplette Bogen rund um die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten thematisiert: Themenfindung, Recherche, Erstellung eines Konzepts, Arbeiten mit Texten, Schreiben der Arbeit und Präsentation der Ergebnisse. Besondere Schwerpunkte bilden dabei das Problem des Plagiierens und der Rechteverletzungen (Copyright).
Beurteilungskriterien
Positives Absolvieren der Übungen und der Klausur sowie aktive Mitarbeit.
Lehrmethoden
Vortrag, Diskussion und Übungen
Abhaltungssprache
Deutsch
Literatur
Wird in der LVA angegeben
LVA-Leitung: Falko Schnicke
Eigentlich scheint alles klar: Der Kalte Krieg ist bekannt als die ideologische und teilweise militärische Konfrontation der Blöcke in Ost und West nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. So einfach ist es bei näherer Betrachtung allerdings nicht, denn welche Rolle spielen die Staaten neben der USA und der Sowjetunion und wie ordnen wir die Dekolonialisierung ein? Wie die Zusammenarbeit zwischen den Blöcken, die es auch gab, und wie die blockfreie Bewegung? Und: Ist der Kalte Krieg eigentlich vorbei oder erleben wir aktuell tatsächlich einen „Neuen Kalten Krieg“, wie mancherorten behauptet wird? Das Seminar wird daher verschiedene Konzepte des Kalten Krieges und unterschiedliche Interpretationen diskutieren, um ein umfassenderes Bild des Kalten Krieges zu erarbeiten.
Methoden
Text- und Quellendiskussion, Einzel- und Gruppenarbeiten
Leistungsanforderungen
Reflexionspapier, Diskussionsleitung
Literatur
LVA-Leitung: Veronika Wittmann
Beschreibung
In der Lehrveranstaltung wird die Thematik der Weltgesellschaft anhand verschiedener theoretischer Ansätze erarbeitet.
Ziele
Ziel der Lehrveranstaltung ist Weltgesellschaft als Kontext, als Gegenstand und auch als Herausforderung der Sozialwissenschaften zu begreifen.
Inhalte
Der Schwerpunkt liegt auf der Rekonstruktion soziologischer und politikwissenschaftlicher Theorien zu Weltgesellschaft. Es erfolgt eine Vertiefung dessen, wie in verschiedenen Ansätzen Weltgesellschaft konzeptualisiert wird.
Umsetzung
Partizipation in Diskussionsforen; Klausur; Verfassen von Reflexionsarbeiten.
Literatur
LVA-Leitung: Thomas Spielbüchler und Martin Dunst
Ziel der LVA ist eine Stärkung der Medienkompetenz. Die Analyse von Inhalten setzt Wissen um den Produktionsprozess eines Mediums sowie basale Kenntnisse der journalistischen Methodik voraus. In Kooperation mit den OÖN werden diese Basics erarbeitet (tw. im Medienhaus, Promenade 23).
Inhalte
Mit dem theoretisch erarbeiteten Wissen werden zunächst einfache Texte erstellt, um journalistisches Arbeiten zu üben. Diese Übungen sind Voraussetzung für die Erstellung eines Magazins zu einer grob definierten Thematik, die am Anfang des Semesters bekannt gegeben wird. Dabei funktionieren die TeilnehmerInnen als selbstorganisierte Redaktion um das Magazin zu planen, zu recherchieren und zu produzieren.
Beurteilungskriterien
Anwesenheitspflicht zu den Blockterminen, positive Absolvierung der Übungen und Mitarbeit an dem gemeinsam erstellten Magazin zu einem noch festzulegenden Thema.
Lehrmethode
Vortrag, Übungen
Abhaltungssprache
Deutsch
Literatur
Wird in der LV bekannt gegeben
LVA-Leitung: Thomas Spielbüchler
Achtung:
Diese LVA wird gemeinsam mit dem SE Praxisfelder der Zeitgeschichte abgehalten. Der IK hat weniger ECTS (3) als das SE (6). Dementsprechend geringer ist hier der Arbeitsaufwand für die Studierenden. Es ist wichtig, sich für die richtige LVA anzumelden: IK = altes Curriculum) oder SE (= neues Curriculum ab WS 23)
Ziel der Lehrveranstaltung ist die reflektierte Auseinandersetzung mit dem Thema „Global Cold War“. Aufbauend auf generellen historischen und politikwissenschaftlichen Grundlagen wird das Wissen um die Auswirkungen dieser globalen Auseinandersetzung vertieft und in einer SE-Arbeit zum ausgewählten Thema festgehalten.
Inhalt:
Der Kalte Krieg stellt ein prägendes Subsystem der Zeitgeschichte dar und wird oft als bilateraler ideologischer Konflikt zwischen Ost und West verstanden. Tatsächlich spielten in dieser Auseinandersetzung aber eine Reihe zusätzlicher Faktoren eine Rolle zum Beispiel die parallel zum Kalten Krieg entstehende „Dritte Welt“.
Der Historiker Odd Arne Westad schrieb zum Kalten Krieg: „Im späten 20. Jahrhundert gab es viele wichtige historische Entwicklungen, die weder durch den Kalten Krieg hervorgerufen noch von ihm bestimmt waren. Er war nicht für alle Phänomene entscheidend, aber er beeinflusste die meisten, und zwar oft zum Schlechteren.“ (Westad, 2019, 12). Diese vielfältigen Auswirkungen des Kalten Kriegs als Globales Ereignis stehen im Zentrum dieser Lehrveranstaltung.
Methode:
Allgemeine Einführung, Referate, Diskussionen, schriftliche Arbeit – der 1. LVA-Termin und mindestens die Hälfte der restlichen Termine werden in Präsenz abgehalten.
Beurteilungskriterien:
Prüfungsimmanente LV, Exzerpte zur Basisliteratur, Präsentation des eigenen Themas, Abgabe eines Konzepts zur SE-Arbeit, SE-Arbeit. Alle Teilaufgaben müssen positiv absolviert werden!
Abhaltungssprache:
Deutsch, Literatur tw. in Englisch!
Basisliteratur:
LVA-Leitung: Thomas Spielbüchler
Achtung:
Diese LVA wird gemeinsam mit dem IK Praxisfelder der Zeitgeschichte abgehalten. Der IK hat weniger ECTS (3) als das SE (6). Dementsprechend geringer ist hier der Arbeitsaufwand für die Studierenden. Es ist wichtig, sich für die richtige LVA anzumelden: IK = altes Curriculum) oder SE (= neues Curriculum ab WS 23).
Ziel der Lehrveranstaltung ist die reflektierte Auseinandersetzung mit dem Thema „Global Cold War“. Aufbauend auf generellen historischen und politikwissenschaftlichen Grundlagen wird das Wissen um die Auswirkungen dieser globalen Auseinandersetzung vertieft und in einer SE-Arbeit zum ausgewählten Thema festgehalten.
Inhalt:
Der Kalte Krieg stellt ein prägendes Subsystem der Zeitgeschichte dar und wird oft als bilateraler ideologischer Konflikt zwischen Ost und West verstanden. Tatsächlich spielten in dieser Auseinandersetzung aber eine Reihe zusätzlicher Faktoren eine Rolle zum Beispiel die parallel zum Kalten Krieg entstehende „Dritte Welt“.
Der Historiker Odd Arne Westad schrieb zum Kalten Krieg: „Im späten 20. Jahrhundert gab es viele wichtige historische Entwicklungen, die weder durch den Kalten Krieg hervorgerufen noch von ihm bestimmt waren. Er war nicht für alle Phänomene entscheidend, aber er beeinflusste die meisten, und zwar oft zum Schlechteren.“ (Westad, 2019, 12). Diese vielfältigen Auswirkungen des Kalten Kriegs als Globales Ereignis stehen im Zentrum dieser Lehrveranstaltung.
Methode:
Allgemeine Einführung, Referate, Diskussionen, schriftliche Arbeit – der 1. LVA-Termin und mindestens die Hälfte der restlichen Termine werden in Präsenz abgehalten.
Beurteilungskriterien:
Prüfungsimmanente LV, Exzerpte zur Basisliteratur, Präsentation des eigenen Themas, Abgabe eines Konzepts zur SE-Arbeit, SE-Arbeit. Alle Teilaufgaben müssen positiv absolviert werden!
Abhaltungssprache:
Deutsch, Literatur tw. in Englisch!
Basisliteratur:
LVA-Leitung: Lukas Nievoll
Dieser Kurs beschäftigt sich mit der Konstruktion von Geschichte und der Art und Weise, wie sie im Laufe der Zeit erinnert, geformt und umgestaltet wurde und wird. Anhand verschiedener historischer Ereignisse und Beispiele wie der Haitianischen Revolution, dem Holocaust und dem russischen Überfall auf die Ukraine diskutieren wir folgende Themenfelder: Theoretische und konzeptionelle Grundlagen der Geschichtskonstruktion; Historische Narrative und ihre Entstehung; Die Rolle von Sprache, Rhetorik und Propaganda bei der Gestaltung historischer Erzählungen; Der Einfluss von Ideologie und Macht auf die Konstruktion von Geschichte; Das Verhältnis zwischen Geschichte und Erinnerung; Erinnerungswandel durch Medienwandel.
Ziele:
Erlangung und Vertiefung der Fähigkeit, Geschichtskonstruktionen und- narrative kritisch zu beurteilen; Wissenserwerb in Fragen des Umgangs mit Geschichtsfälschungen und politisierten/instrumentalisierten Geschichtserzählungen; Recherchefähigkeiten und Umgang mit wissenschaftlichen Quellen steigern, Verbesserung der Fähigkeit strukturiert und überzeugend über historische Themen zu schreiben und diese zu vermitteln.
Lehrmethoden:
Vortrag, Kurzreferate und Podiumsdiskussionen, Textanalysen, Diskussionen
Beurteilungskriterien:
Aktive Teilnahme am Kurs; Lesen, Vorbereiten und Diskutieren von Grundlagentexten; aktive Diskussionsbeteiligung; Abhaltung eines Referats
Literatur:
LVA-Leitung: Ernst Langthaler
Beschreibung
Das Seminar ist gerichtet an Studierende, welche im Bereich der Politischen Bildung eine Masterarbeit schreiben.
Ziele
Auseinandersetzung mit grundlegenden theoretischen Ansätzen der sozialwissenschaftlichen Forschung.
Erarbeitung von Zugängen zur Theorie, Methodenwahl und Gliederung einer Masterarbeit.
Klärung der Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten.
Umsetzung
Präsentation; eigenständiges Literaturstudium; Verfassen einer Masterarbeit.
Erarbeitung von Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Darstellung und Diskussion des Aufbaus einer wissenschaftlichen Arbeit mit allen Studierenden, die an der Lehrveranstaltung teilnehmen.
Voraussetzungen
Formale Kriterien zum Erwerb eines Lehrveranstaltungsscheines sind neben der Präsentation und der Darstellung des Konzeptes eine aktive Teilnahme an den Diskussionsrunden.
LVA-Leitung: Veronika Wittmann
The first and second sessions aim at providing students with an introduction to Global Society: from the World in 1900 up to the Global society in the New Millennium. In this session, students will also be introduced to viewpoints of Globalization Debates, Defining Globalization, Globalization and (In)Equality as well as (Re)constructing Future Globalizations.
Students then focus in the third and fourth session on some of the main concepts with regard to concepts of World society: raising questions of why study world society, conceptualizing and models of world society as well as the question of movement from International to World Society.
The fifth session is devoted to aspects of Civilizing World Politics: Society and Community Beyond The State, World Society and the Nation-State, who’s making global civil society as well as the question of Civil Society, the State, and the Limits to Global Civil Society.
The course is completed by a final session on Sociological Cosmopolitism, including aspects of unpacking cosmopolitism for the social sciences as a research agenda, the cosmopolitan imagination: critical cosmopolitanism and social theory, visuality, mobility and the cosmopolitan: inhabiting the world from afar as well as Global Governance or World Federalism, and a Cosmopolitan Dispute on Institutional Models.
Course objectives
To provide insights into different sociological perspectives of globalization.
Grading
The assessment of this course will be made based on following requirements:
Write an abstract about the selected article and comment on the article.
Required reading
LVA-Leitung: Veronika Wittmann
Schwerpunktthemen sollen in die Kernthemen der Global Studies einführen, wobei der Politikwissenschaftler und Entwicklungsexperte welt- und entwicklungspolitische Aspekte in den Mittelpunkt rücken wird:
Die Vorlesung mit viel Interaktion wird mit einer Klausur auf der Grundlage von wichtigen Texten (im KUSSS) abgeschlossen.
LVA-Leitung: Veronika Wittmann
Beschreibung
In der Lehrveranstaltung werden globale Trends – Prozesse der sozialen, kulturellen und politischen Globalisierung, Nord-Süd Beziehungen sowie Weltgesellschaft und Globale Politik – anhand verschiedener theoretischer Ansätze erarbeitet.
Ziele
Ziel der Lehrveranstaltung ist das Analysieren und Verstehen von globalen Entwicklungen.
Inhalte
Vertiefung der sozialwissenschaftlichen Kenntnisse zu weltpolitischen und weltgesellschaftlichen Themen.
Umsetzung
Präsentation; eigenständiges Literaturstudium; Verfassen einer Seminararbeit.
Literaturhinweis
Es wird eine Literaturliste im Seminar zur Verfügung gestellt. Darüber wird eine eigenständige Literaturrecherche erwartet.
LVA-Leitung: Marcus Gräser
Das Seminar will zwei Herausforderungen in den Blick nehmen, die sich in der Arbeit an einer Dissertation stellen (können): Zum einen soll die Frage nach der Nutzung der Literatur (verstanden als ‚schöne Literatur‘, Belletristik) als Quelle geklärt werden: Welche literarischen Möglichkeiten für die Repräsentation der Vergangenheit gibt es – und wie kann Literatur (auch dann, wenn sie gar nicht an einer Repräsentation der Vergangenheit interessiert ist) als Quelle für die Geschichtswissenschaft genutzt werden? Zum anderen will das Thema aufmerksam machen auf die Bedeutung, die narrative Strategien, Erzähltechniken, ästhetische Elemente für die Historiographie haben: Auch wenn Geschichtsschreibung heute ins Feld der Wissenschaft und nicht in das der Literatur gehört, so arbeitet sie doch mit Bauformen der Literatur um sinnverstehend argumentieren und plausibel überzeugen zu können.
Einführende Literatur: