IK: Praxisfelder der Zeitgeschichte SS 2018:
Der Zerfall Jugoslawiens
LVA-Leitung: Thomas Spielbüchler
Lufttransport: ein Blick hinter die Kulissen
Studierende der LVA "Praxisfelder der Zeitgeschichte" besuchen das Kommando Luftunterstützung am Flughafen Hörsching.
Verlässt eines der drei großen Transportflugzeuge des Österreichischen Bundesheeres seinen Stützpunkt am Flughafen Linz Hörsching, um Personal und Ausrüstung ins Ausland zu transportieren, ist der administrative Aufwand hinter einem solchen Flug enorm. Es bedarf einer Reihe von Genehmigungen und Planungen, um den Flieger bis maximal 70 Tonnen Startgewicht zu beladen und ins Ausland zu fliegen. Die Vorlaufzeit dazu kann in bestimmten Fällen bis zu zwei Monate betragen!
Die Studierenden konnten beim Besuch im Kommando Luftunterstützung am Flughafen Hörsching vom Kommandanten des Lufttransportumschlags, der selber Absolvent der Politischen Bildung ist, Details zum organisatorischen Ablauf eines Lufttransportes erfahren. Der Schwerpunkt lag dabei auf einem generellen Verständnis der Komplexität solcher Flüge, die im Katastrophenfall möglichst rasch durchzuführen sind, um Leben zu retten, Hilfsgüter zu liefern oder Truppen zu transportieren.
Die Spezialisten des Bundesheeres müssen bei der Erstellung eines Flugplanes dabei weit über die Notwendigkeiten der zivilen Fluglinien hinausgehen, um Probleme wie beispielsweise das Steckenbleiben auf einer verschlammten Landepiste möglichst zu vermeiden. Dabei hilft auch die gut funktionierende europäische Zusammenarbeit im Bereich des militärischen Lufttransportes.
Neben der theoretischen Einweisung in die Abläufe blieb aber auch genug Zeit, um das schwerste Arbeitsgerät der Luftunterstützung zu besichtigen: die Hercules C-130, mit der Menschen und Material rund um den Globus transportiert werden können – auch auf den Balkan, der einerseits wichtiges internationales Einsatzgebiet des Bundesheeres ist und andererseits zentrales Thema der Lehrveranstaltung darstellt.

