Am 5. April hat die deutsche Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey, die Sachverständigenkommission für den Dritten Gleichstellungsbericht berufen. Die Ministerin berufte Prof. Thomas Gegenhuber als Mitglied für die 11-köpfige Kommission. Gegenhuber ist JKU-Forscher am Institut für Organisation sowie Juniorprofessor für BWL, mit dem Fokus auf digitale Transformation, an der Leuphana Unviersität Lüneburg.
Der Dritte Gleichstellungsbericht der Bundesregierung wird sich mit der Frage befassen, welche Weichenstellungen erforderlich sind, um die Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft so zu gestalten, dass Frauen und Männer gleiche Verwirklichungschancen haben.
Prof. Thomas Gegenhuber forscht unter Anderem zu den Themen neue Organisationsformen (z.B. digitale Plattformen) und digitalem Unternehmertum. Im vergangen Jahr hat er auch ein Forschungsprojekt durchgeführt, das sich mit der Fragestellung beschäftigte, wie man Programmierkenntnisse an möglichst viele Studierende vermitteln kann. Im Zuge des Projektes hat Prof. Gegenhuber und sein Team VertreterInnen von Coding Communities interviewt in denen sich die Mitglieder gegenseitig Programmieren beibringen. „Es existieren zahlreiche Coding Communities-of-Practice die von Frauen für Frauen organisiert werden. Die Motivationen sich zu beteiligen sind vielfältig – ein Thema sticht jedoch hervor: die Community als sozialer Raum der gegenseitigen Unterstützung abseits der männlich dominierten Coding Tech- bzw. der Sillicon-Valley Start-up Machokultur. Ähnliche Tendenzen sind in den Bereichen Co-Working Spaces, Digitale NomadInnen und Finanz-Know-How zu beobachten. Die Implikationen dieser Phänomene für die Gleichstellungspoliltik möchte ich aufarbeiten,“ sagt Prof. Gegenhuber.
„Die Arbeit von Prof. Gegenhuber belegt, dass die Forschung am Institut für Organisation im Themenfeld digitale Transformation auch eine hohe praktische Relevanz hat. Ich gratuliere Prof. Gegenhuber zu dieser Ernennung,“ erklärt Prof.in Elke Schüßler, Vorständin des Instituts für Organisation.