EMPOWER, TextileCycle und FEDAI4Industry sind drei neue FFG-Projekte an unserem Institut.
Gemeinsames Ziel dieser Projekte ist es, Technologie und Nachhaltigkeit in den jeweiligen Bereichen voranzutreiben. Hier ein kurzer Überblick:
Das Projekt EMPOWER nutzt die rasanten Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (ML), um die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu verbessern. Durch die Integration fortgeschrittener KI in Industriemaschinen (Kognifizierung) und die Verstärkung der menschlichen Körperkraft durch am Körper getragene Unterstützungssysteme wie Exoskelette (Empowerment) zielt EMPOWER darauf ab, die intellektuellen Fähigkeiten des Menschen mit den mechanischen Fähigkeiten von Maschinen zu verschmelzen. Das Projekt verwendet einen multimodalen, multisensorischen Ansatz, um Arbeitssituationen wahrzunehmen, Aufgaben zu identifizieren, Arbeitsschritte vorherzusagen und Steuerungseinstellungen anzupassen. Diese Innovation führt eingebettete KI-Technologien ein, um die Absichten des Arbeiters in Echtzeit zu bewerten und die Konfiguration des Exoskeletts proaktiv anzupassen, wodurch passive Unterstützungssysteme in aktive Exoskelette umgewandelt werden. EMPOWER wird die Vorteile von proaktiven Exoskeletten in der Industrie, z.B. in der Stahlverarbeitung, im Bauwesen, in der Logistik und in der Installation demonstrieren und die Energieeffizienz durch geringen Energieverbrauch und aufgabenabhängige Aktivierung verbessern.
TextileCycle befasst sich mit der Nachhaltigkeitsherausforderung des Recyclings von Textilien, die wesentlich zu den Treibhausgasemissionen beitragen. Die wachsende Textilproduktion und der steigende Textilverbrauch haben erhebliche Auswirkungen auf Klima, Wasser, Energieverbrauch und Umwelt. Recycling ist eine wichtige Lösung, erfordert jedoch vorsortierte Materialien. TextileCycle zielt darauf ab, die Sortierung von Textilabfällen ohne menschliches Eingreifen zu automatisieren, indem ein lückenloses Identitätsmanagement für Textilien eingeführt wird. Dazu gehören eindeutige Identifikatoren, die in den Stoff eingewebt werden (Faserkodierung), die Verknüpfung dieser Identifikatoren mit Datenspeichern des Digitalen Produktpasses (DPP) und die Bereitstellung der DPP-Daten während des gesamten Produktlebenszyklus. Die Innovation von TextileCycle vermeidet die Einbettung, Kennzeichnung oder Etikettierung, die das Recycling erschweren, und nutzt die Struktur der Textilfaser zur Identifizierung. Dies unterstützt die EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien, die bis 2030 langlebige und recyclingfähige Textilprodukte mit einem hohen Anteil an recycelten Fasern anstrebt.
FEDAI4Industry konzentriert sich auf menschenzentrierte, vernetzte und ressourceneffiziente KI und fördert föderierte KI, die in alle Produkte und Produktionssysteme eingebettet ist. Das Projekt zielt darauf ab, industrielle Daten vertraulich zu verarbeiten und ressourceneffiziente KI durch verteilte, eingebettete KI-Geräte zu ermöglichen. Durch die Nutzung von Betriebsdaten aus Industrieprodukten will FEDAI4Industry innovative Anwendungen und Produktoptimierungen erreichen und gleichzeitig Bedenken hinsichtlich Datensicherheit und Vertraulichkeit ausräumen. Federated AI verarbeitet die Daten vor Ort und stellt sicher, dass nur nicht rückverfolgbare Modellparameter das Unternehmen verlassen. Das Projekt wird den Nutzen und die Umwelteinsparungen in der Solar- und Schweißindustrie validieren. Das Konsortium besteht aus Pro²Future, JKU-IPC und Fronius International GmbH.