Gemeinsam mit Karin Leitner und Dennis Tamesberger von der AK OÖ hat Johann Bacher die gesundheitlichen Beeinträchtigungen von sozial benachteiligten Jugendlichen untersucht.

Die Studie zeigt, dass zur Reduktion von psychischen Problemen bei sozial benachteiligten Jugendlichen ein Bündel an Maßnahmen notwendig, welches der Individualität der Problemlage ganzheitlich, niederschwellig (inkludiert aufsuchend) und nachhaltig Rechnung tragen sollte.

Zentral dabei ist ein Zusammenwirken von verschiedensten Politikbereichen, die Jugendliche betreffen. Angesichts des Problemausmaßes müssen rasch die Kapazitäten an kostenloser Psychotherapie flächendeckend ausgebaut werden. Insgesamt muss es gelingen, für ausgrenzungs-gefährdete Jugendliche wieder soziale Schutzfaktoren aufzubauen. Wichtiger wäre aber Prävention, die ansetzen sollten, sobald erste Problemlagen erkennbar sind, was bereits oft in der führen Kindheit der Fall ist. Das ist nicht nur ökonomisch sinnvoller, sondern ergibt sich aus dem Recht des Kindes auf Gesundheit, Bildung und optimaler Förderung seiner Entwicklungschancen.

Johann Bacher, Karin Leitner und Dennis Tamesberger. 2022. Kein Job, keine Ausbildung, keine Zukunft? Beeinträchtigungen von sozial benachteiligten Jugendlichen, in: Martin Schenk, Hedwig Wölfl (Eds.): Was Kindern jetzt gut tut, 103-122, Unteraichwald: Amplus Verlag, https://www.ampuls-verlag.at/b%C3%BCcher/was-kindern-jetzt-gut-tut/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster