Exkursion nach Düsseldorf im Jänner 2025
aus dem Seminar „Zivilverfahrensrecht“

ZUR EXKURSION
Bei der Exkursion reisten vier Studierende der JKU sowie Herr Prof. Dr. Garber und Frau Mag.a Stroblmair nach Düsseldorf. Die beiden Exkursionstage waren gefüllt mit abwechslungsreichen Inhalten und boten uns die Gelegenheit, sowohl die Stadt als auch die Universität in Düsseldorf kennenzulernen.
Bereits im Vorfeld bekam jede Studentin der JKU einen Studierenden der HHU Düsseldorf zugeteilt. Zu zweit verfassten wir dann Seminararbeiten zum Thema „Gemeinsamkeiten und Gegensätze der Güterstandsabwicklung in Österreich und Deutschland“, und es kam so bereits im Vorfeld zu einem ersten Austausch mit den Studierenden aus Deutschland und einem Hineinschnuppern in die deutsche Rechtslage.
Unseren ersten Exkursionstag begannen wir mit einem gemeinsamen Mittagessen an der HHU, wo wir erstmals alle Seminarteilnehmenden persönlich kennenlernten und neben Frau Prof.in Dr.in Lugani auch noch einigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen ihres Lehrstuhles vorgestellt wurden. Gut gestärkt starteten wir dann mit den ersten zwei Präsentationen unserer zuvor erstellten Seminararbeiten. Bei einer jeweils an die Präsentation anschließenden Diskussion konnten wir besonders auf die Unterschiede zwischen der österreichischen und der deutschen Rechtsordnung eingehen und erhielten so praktische und theoretische Auskünfte über das Rechtssystem unseres Nachbarlandes.
Anschließend besuchten wir die Gerhard-Richter-Ausstellung im Kunstpalast Düsseldorf, wo wir von der Bandbreite an Kunst, die Gerhard Richter in seinem Leben geschaffen hatte, stark beeindruckt wurden. Den Tag ließen wir dann mit einem gemeinsamen Abendessen und netten Gesprächen ausklingen.
Den zweiten – und letzten – Tag unserer Exkursion starteten wir mit zwei Seminarvorträgen, bevor es für uns weiter zu einer Stadtführung in die Altstadt ging. Umgeben von dichtem Nebel lernten wir die Innenstadt Düsseldorfs kennen und lieben. Unser Programm endete dann mit einem letzten gemeinsamen Essen in einem kleinen Lokal in unmittelbarer Nähe der “Kö”, der bekannten Einkaufsstraße, die gleichzeitig mit ihren 87 m auch als die breiteste Straße Deutschlands gilt.
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung beschäftigten wir uns einerseits sehr tiefgehend mit dem österreichischen Familienrecht, durften andererseits aber auch das deutsche Recht näher kennenlernen. Durch das Verfassen einer Seminararbeit und die anschließende Präsentation konnten wir uns sehr gründlich mit der Thematik befassen und die jeweiligen Vor- und Nachteile der beiden Rechtsordnungen selbstständig erarbeiten. Diese Selbstständigkeit ist (für mich) essentiell für ein langfristiges Lernerlebnis. Zudem erhält man für die Teilnahme an dieser Exkursion 4 ECTS als freie Studienleistung. Des Weiteren kann die Seminararbeit auch zu einer Diplomarbeit ausgeweitet werden, wobei Herr Prof. Dr. Garber hierbei seine Hilfe und Unterstützung als Betreuer anbietet.
Abschließend möchte ich diese Lehrveranstaltung all jenen empfehlen, die das österreichische Zivilverfahrensrecht auf eine ganz neue Art und Weise kennenlernen wollen. Durch den Austausch mit den Studierenden aus Deutschland wurde man stets herausgefordert, das eigene Recht zu hinterfragen und nicht bloß zu kennen oder (auswendig) zu lernen. Gerade diese Rechtsvergleiche ermöglichen ein langanhaltendes und tiefgreifendes Wissen und Verstehen des österreichischen Rechts, sowie zumindest rudimentäre Kenntnisse des deutschen Rechts. Neben dem Erwerb fachlichen Wissens durften wir zudem auch neue Freundschaften schließen und Düsseldorf auf eine ganz einzigartige Art erkunden.
von Hanna Hollnsteiner, Seminarteilnehmerin
