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JKU Know-how: AIRMATE – Schutz vor Ertrinken für die Kleinsten

Lohnt sich studieren? Ein klares "ja" kommt von Unternehmens-Gründerin Melissa Leibetseder.

Melissa Leibetseder; Credit: privat
Melissa Leibetseder; Credit: privat

Ertrinken ist die häufigste Todesursache für Kinder unter 5 Jahren in Österreich. Ein Start-up mit Beteiligung einer JKU Absolventin will helfen, die Gefahr zu reduzieren. Melissa Leibetseder hat Chemistry and Chemical Technologies an der JKU studiert und spricht im Interview über die Gründung. Ende Juni startet eine Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung des Projekts. Zudem ist AirMate für den Danube Cup, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster nominiert.

Wie sind Sie auf die Idee zur Gründung gekommen?
Melissa Leibetseder: Aufgrund eines beinahe tragisch endenden Badeunfalls eines 4-jährigen Kindes bei uns am Feldkirchner Badesee wollten wir unbedingt eine Lösung finden, den Aufenthalt bei Gewässern (wie Pools oder Seen) für Kinder sicherer zu gestalten. Daher begannen wir mit der Entwicklung unseres Rettungs-T-Shirts, das beim Spielen bequem getragen werden kann, sich jedoch bei Wasserkontakt automatisch aufbläst.

Was sind die größten Herausforderungen einer Gründung?
Melissa Leibetseder: Neben der großen Verantwortung stellte sich für mich persönlich die Gründung selbst als eine große Herausforderung dar, aufgrund des fehlenden Hintergrundwissens im kaufmännischen Bereich. Im Produktentwicklungsprozess stellt uns vor allem die Zertifizierung vor große Herausforderungen, da dies in Österreich nicht angeboten wird und wir somit auf andere Länder zugreifen müssen. Aktuell befinden wir uns auch noch in der Patentanmeldung, die für uns von großer Wichtigkeit ist.

Wie hat Ihnen das JKU-Chemietechnologie-Studium bei Ihrem Projekt geholfen?
Melissa Leibetseder: Vor allem im Bereich der Patentanmeldung und der Produktentwicklung haben mir die im Studium erworbenen Kenntnisse sehr geholfen. Im Bereich der Produktentwicklung hilft mir der physikalische und chemische Hintergrund, vor allem im Bereich der Materialwissenschaften, sowohl bei der Entwicklung des Auslösers und des Schwimmkörpers, aber auch im Sinne von Ideen und Verständnis der Produktionen dahinter. 

Hat Sie die JKU auch anderweitig unterstützt?
Melissa Leibetseder: Von Seiten der JKU gab es im Bereich von Entrepreneurship starke Unterstützung, da ich hier gute Kontakte knüpfen konnte und sogar im Rahmen eines Vortrag über meine persönlichen Erfahrung mit dem Thema Gründung sprechen durfte. Weiters haben wir eine Kooperation mit der JKU als Teil unseres Projekts. So werden wir bei der Entwicklung und Umsetzung des Auslösers unterstützt. 

Würden Sie das Studium empfehlen?
Melissa Leibetseder: Trotz mancher organisatorischen Schwierigkeiten im Laufe meines Studiums, möchte ich die Erfahrungen und Lehrinhalte auf keinen Fall missen und würde mein Studium selbst wieder an der JKU beginnen und weiterempfehlen. Was mich an der JKU besonders begeistert ist die persönliche Beziehung zu Studienkollegen und Professor*innen, also einfach der Fakt, dass man keine Matrikelnummer ist, sondern gerne und gut zusammenarbeitet und oft auch auf persönlicher Ebene interagiert. 

Was für einen Tipp haben Sie für gründungswillige Studierenden?
Melissa Leibetseder: Ich würde auf jeden Fall empfehlen, den Schritt zu wagen und sich einfach zu trauen! Außerdem kann ich als Freifächer wirklich empfehlen in die kaufmännische Richtung zu gehen, da hier etwaige Unsicherheiten gleich von Beginn an aus dem Weg geschafft werden können. 

Zur Person

Melissa Leibetseder ist 22 Jahre alt, wohnt in Bad Mühllacken und ist neben ihrer Arbeit für AirMate Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.