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Neuer Buchbeitrag: Von der Un-/Möglichkeit inklusiver Organisationen

Buchcover Inklusion und Transformation in Organisationen

„Können Organisationen angesichts ihrer exklusiven Grundstrukturen überhaupt inklusiv(er) werden?“, fragt Dr. Laura Dobusch, Mitarbeiterin am Sustainable Transformation Lab, in ihrem kürzlich erschienen und open access verfügbaren Artikel in dem von Prof. Oliver König herausgegebenen Sammelband „Inklusion und Transformation in Organisationen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“.

Der Beitrag fokussiert die Fragestellung, ob und wie Organisationen inklusiv(er) werden können. Diese Frage ist insofern von zentraler Bedeutung, als es in der durchorganisierten Gegenwartsgesellschaft Formen von Organisationen sind, die die Lebensführung der Menschen stark beeinflussen und damit auch deren Teilhabechancen. Gleichzeitig ist die Beantwortung dieser Frage nicht trivial, da Organisationen per se exklusive Settings darstellen. Denn die Erfüllung der spezifischen Organisationsziele ist stets mit gewissen Leistungs- und Verhaltenserwartungen an die potenziellen Mitglieder verknüpft, die aus einem Pool an möglichen Bewerber*innen ausgewählt werden.

Das Kernargument des Beitrags ist, dass Organisationen nicht im absoluten und allumfänglichen Sinne inklusiver werden können, sondern lediglich in Bezug auf bestimmte Parameter. So gibt es vielleicht eine(n) hohe(n) Sensibilität/ Handlungsbedarf in Bezug auf Geschlechtergleichstellung, aber das Thema Behinderung wird in der jeweiligen Organisation als inklusionsrelevant ausgeblendet und dadurch weiter marginalisiert (Dobusch 2017, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster).

Darüber hinaus können auch in einer inklusiv(er)en Organisation, die Deutungskämpfe rund um Inklusionsansprüche, Diskriminierungen und strukturelle Benachteiligungen nicht endgültig gelöst werden. Inklusiv(er)e Organisationen versuchen allerdings Diskriminierungserfahrungen historisch benachteiligter und besonders marginalisierter Gruppen nicht zu vertiefen, sondern durch organisationsspezifisches Handeln (z.B. Regeln, Verfahren) vorhandenen Privilegien und Dominanzverhältnissen entgegenzuwirken.