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Lernen. Zweifeln. Kritisieren.

Am 8. September 2022 hielten Professor Thomas Gegenhuber und die russische Friedensaktivistin und JKU-Bachelorstudentin Daria Kuklina einen Workshop zum Thema "Organizing for change in a totalitarian institutional context" für 20 Festival-Studierende aus aller Welt an der JKU / ARS Electronica Festival University.

Gruppenfoto Festival University mit Thomas Gegenhuber und Daria Kuklina

Professor Thomas Gegenhuber führte zu Beginn des Workshops in das Thema ein und erläuterte verschiedene Strategien, die die Zivilgesellschaft in demokratischen Kontexten anwenden kann, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. "Wenn eine soziale Bewegung jedoch in einem totalitären institutionellen Kontext agiert, kann sie nicht auf dieselben Strategien zurückgreifen wie soziale Bewegungen in demokratischen institutionellen Kontexten". Zur Verdeutlichung berichtete Daria Kuklina von ihren Erfahrungen als Friedensaktivistin in Russland. Sie protestierte allein mit einem Schild "Wir für den Frieden". Die Reaktion der russischen Regierung folgte prompt: "Zu diesem Zeitpunkt hatte Russland zwar noch kein Gesetz zur Diskreditierung der russischen Armee und zur Verbreitung von "Fake News" erlassen. Aber sie haben versucht, mich zu beschuldigen gegen die Corona-Virus-Beschränkungen verstoßen zu haben." Nach der Präsentation gab es eine lebhafte Diskussion zwischen den Studierenden, Daria Kuklina und Thomas Gegenhuber.

Das Fazit dieses Workshops war, dass es wichtig ist, sich proaktiv an der Zivilgesellschaft und der Politik des eigenen Landes zu beteiligen. "Zum Schluss möchte ich euch ermutigen, euch für Politik zu interessieren und euch zu bilden, um nicht von jenen getäuscht zu werden, die versuchen, Demokratie und Menschenrechte zu untergraben und politische Aktivitäten für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen. Lernt, zweifelt und kritisiert!", so die Friedensaktivistin.

Nach dem Workshop teilten die Studierenden ihre positiven Eindrücke mit Daria in den sozialen Medien. Eine Studentin schrieb: "Ich bin einfach sprachlos und dankbar. Ihre Worte haben mich zutiefst berührt, und ich hoffe, dass es mehr Menschen wie Daria gibt." Eine andere Studentin kam zu dem Schluss: "Darias Geschichte und Erfahrung zu hören, war für mich das Inspirierendste in den letzten Tagen."