Im Forschungsbereich "Kunststoffrecycling" beschäftigen wir uns mit der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe. Während wir beim chemischen Recycling und der Auflösung nur spezifische Themen behandeln, liegt der Fokus beim werkstofflichen Recycling auf der gesamten Prozesskette. Hier forschen wir zur Vorbehandlung von Kunststoffabfällen, zur Umwandlung von Kunststoffabfällen in Rezyklatgranulat, zur Qualitätskontrolle von Prozessschritten und Materialzuständen und zur Nachbehandlung von Rezyklatgranulat. Darüber hinaus forschen wir an der Digitalisierung und digitalen Transformation aller Prozessschritte und an der Verknüpfung von Offline- und Inline-Daten.
In unserem Technikum sind wir in der Lage, mit verschiedenen Probengrößen zu arbeiten, um den Einfluss der Zerkleinerung auf die Materialeigenschaften zu untersuchen. Größere Probengrößen werden mit einem Standard-Industrieshredder zerkleinert. Für die Verarbeitung kleinerer Probengrößen verwenden wir entweder eine Schneidmühle oder eine Kryomühle.
Um den Einfluss des Waschmediums und der -temperatur zu untersuchen und den Verschmutzungsgrad verschiedener vorbehandelter Kunststoffabfälle zu ermitteln, führen wir Waschversuche mit einer industriellen Waschmaschine durch.
Unsere Sortieranlagen sind für kleine, aber repräsentative Stichprobengrößen ausgelegt. Wir sind in der Lage, die Sortierung nach Dichte, Farbe und Material durchzuführen.
Mit unserer Erema Intarema® 1108TVEPlus sind wir in der Lage, vorbehandelte oder unbehandelte Kunststoffabfälle in Recyclatgranulat umzuwandeln. Die Maschine ist mit einer Vorkonditionierungseinheit, einem Extruder, einem vollautomatischen, selbstreinigenden Filter, einer Entgasungszone und einer Granulierung ausgestattet. Für die Inline-Qualitätssicherung sind mehrere Inline-Inspektionswerkzeuge angebracht.
Inline-Inspektionswerkzeuge ermöglichen eine kontinuierliche Qualitätssicherung entlang der Prozesskette. Zusätzlich wird der Materialstatus in unserem Smart Quality Lab bewertet, wo wir chromatographische, spektroskopische, optische, gravimetrische, thermische und rheologische Tests durchführen können.
In diesem Thema konzentrieren wir uns auf die Materialmodifikation durch Compoundierung. Auch wenn es noch keine speziellen Nachbehandlungsanlagen für die Desodorierung gibt, befassen sich verschiedene Forschungsthemen mit dieser Art der Nachbehandlung.
Assoc. Prof. DI Dr. Jörg Fischer, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster weiß mehr über Recycling.
Johannes Kepler Universität Linz
Altenberger Straße 69
4040 Linz, Österreich
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