BLACK LIVES MATTER LINZ

Die qualvolle Ermordung eines Schwarzen durch einen weißen Polizisten in den USA hat die BIPoC Community (Black, Indigenous and People of Color) auch in Linz veranlasst, den erschreckenden alltäglichen Rassismus, den viele Menschen täglich erleben, öffentlich anzuprangern. In Österreich sind in den vergangenen Jahrzehnten ebenfalls eine Reihe schwarzer Mitbürger ermordet worden, auch von Polizisten. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wie fühlt es sich an, wenn man, deutlich erkennbar, einzig und allein wegen der Hautfarbe einen bestimmten, heiß ersehnten Job nicht bekommt? Wenn einem bestimmte Aufgaben einfach nicht zugetraut werden, gleichgültig, wie gut man deutsch spricht? Wenn einem der soziale Aufstieg verwehrt wird, obwohl man alle Voraussetzungen dafür nachweisen kann? Wenn man von der Nachbarschaft gemieden und isoliert wird? Wenn man als schwarze Frau von weißen Männern begrapscht oder auf andere Weise sexuell belästigt wird und dazu auch noch herabsetzende oder herablassende Kommentare ertragen muss? Man sollte meinen, dass es einfach eine Frage der Zeit ist, bis die weißen Österreicher*innen sich daran gewöhnt haben, dass wir in einer in jeder Hinsicht vielfarbigen Welt leben. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Der Rassismus hat nach Wahrnehmung von schon seit Jahrzehnten in Österreich lebenden Schwarzen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Innenpolitischer Frieden ist aber auf Dauer nur möglich, wenn alle Bewohner*innen nicht nur offiziell gleichberechtigt sind, sondern spürbar als gleichwertig anerkannt und wertgeschätzt werden.

CHRISLANE BARROS DA SILVA
RENETTE ANAYENYI OSAKO

Black Lives Matter Linz

REINER STEINWEG
Gastgeber

 

In Kooperation mit der Friedensstadt Linz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

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