Antrittsvorlesungen im Mai: Neue Professor*innen stellten sich vor
 

Im Mai fanden wieder die traditionellen Antrittsvorlesungen neuer Professor*innen der SOWI-Fakultät sowie der TN-Fakultät statt.

von links: Mössenböck, Bonanni, Schedl, Gerardo-Giorda, Schlacher
von links: Mössenböck, Bonanni, Schedl, Gerardo-Giorda, Schlacher

Den Auftakt machte am Montag, 2. Mai Univ.-Prof. Claudio Biscaro, PhD (Institut für Personalführung und Veränderungsmanagement). Er sprach um 16.00 Uhr im Festsaal der JKU über „Organizing through language. Exploring the power of metaphors, frames, and narratives in various folds of organizing “. Die Sprache ist eines der wichtigsten Instrumente zur Organisation sozialer Aktivitäten. In seinem Vortrag zeigt Biscaro die Macht der Sprache in Organisationen und wie Sprache in verschiedenen sozialen Aktivitäten (von wissenschaftlichen Labors und öffentlichen Debatten bis hin zu Online-Foren) genutzt werden kann, Veränderungen herbeizuführen – oder den Status quo zu erhalten.

Anschließend berichtete Univ.-Prof. Julian Reiss, PhD (Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie) über „Wissenschaftstheorie als Philosophie der Lebenskunst“. Die Wissenschaftstheorie befasst sich sich mit den Voraussetzungen, Methoden und Zielen von Wissenschaft, ihrer Form der Erkenntnisgewinnung und der Rolle von Wissenschaft in der Gesellschaft. In seiner Vorlesung zeigt Reiss, dass sie viel mehr kann als das: nämlich die Grundlage bilden für eine allgemeine Lebensphilosophie — eine Anleitung zum Glücklichsein.

Am Montag, 9. Mai, folgte die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät. Univ.-Prof. Bernhard Sonderegger (Institut für Metallische Konstuktionswerkstoffe) referierte über „What is the Link between a Raindrop and the Strength of a Metal?“. Dabei zeigte Sonderegger, wie universelle physikalische Konzepte mit aktuellen industriellen Aufgabenstellungen der Werkstoffkunde verknüpft werden können.

Univ.-Prof. Mario Waser (Institut für Organische Chemie) erzählte anschließend über „Chiral Ammonium Salt Organocatalysis“. Waser gab dabei einen Überblick zur Forschung der letzten zwei Jahrzehnte im Bereich der asymmetrischen Organokatalyse. Diese ist ein leistungsfähiges und breit anwendbares Katalysekonzept, das seinen Platz in den Werkzeugkästen sowohl akademischer als auch industrieller Chemie (z. B. in der pharmazeutischen Chemie) hat. Ihre allgemeine Bedeutung wurde vor kurzem auch durch die Verleihung des Nobelpreises für Chemie 2021 hervorgehoben.

Am Montag, 16. Mai, sprach Univ.-Prof. Markus Schedl (Institut für Computational Perception) über „Fair Information Retrieval and Recommender Systems“. Er stellte Ansätze vor, um zur Identifizierung, Quantifizierung und Entschärfung von Daten und algorithmische Verzerrungen beizutragen. So sollen faire Such- und Empfehlungstechnologien geschaffen werden, die nicht systematisch bestimmte Personen oder Gruppen zugunsten anderer diskriminieren.

Den Abschluss bildete Univ.-Prof. Luca Gerardo-Giorda (Institut für Mathematische Methoden in Medizin und Datenbasierter Modellierung) über „Digital Twins and beyond: When Mathematics meets Medicine“. Mediziner*innen nutzen Computermodelle zunehmend für diagnostische Zwecke. Biomedizinische Probleme sind jedoch äußerst komplex und erfordern gemeinsame Anstrengungen von Mathematiker*innen, biomedizinischen Ingenieur*innen und Ärzt*innen.

 

Mehr Infos zu den Antrittsvorlesungen der SOWI-Fakultät:

www.jku.at/sozial-und-wirtschaftswissenschaftliche-fakultaet/events/antrittsvorlesungen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Mehr Infos zu den Antrittsvorlesungen der TN-Fakultät:

www.jku.at/technisch-naturwissenschaftliche-fakultaet/news-events/antrittsvorlesungen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster