Ars Docendi 2020: Auszeichnung für zwei JKU Forscher

Der Staatspreis für exzellente Lehre geht u.a. auch ein zwei JKU Lehrende von der Abteilung für Empirische Sozialforschung.

Im Bereich forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre ging die Auszeichnung an Mag. Dr. Dimitri Prandner und Mag. Robert Moosbrugger, BSc. Um die Bedeutung der Lehre im Wissenschaftssystem hervorzuheben und um exzellente Leistungen in der Lehre noch sichtbarer zu machen, verleiht das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung seit 2013 den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre.

Preis: Ars Docendi 2020

Grund der Auszeichnung: Empirische Forschungspraktika: Hochschulbildungsangebote für Geflüchtete; Begründung der Jury: „Die Jury beeindruckte bei diesem Produkt in besonderer Weise, wie es zum einen gelungen ist, Bachelorstudierende in selbstständige Forschungsarbeiten zu involvieren und hierbei kompetenzorientiert zu qualifizieren. Zum anderen ist beispielhaft, wie die Progression der Evaluationsstudie über mehrere Kohorten betrieben wurde, sodass die Relevanz der Datengewinnung auch für die semesterübergreifende Lehre fassbar wurde.“

Inhalt: Die Auszeichnung erfolgt für ein Lehrforschungsprojekt mit Studierenden aus dem Bachelorstudium Soziologie, das die Hochschulintegration von Geflüchteten thematisierte. Einerseits ein gesellschaftspolitisch relevantes und kontrovers diskutiertes Thema, andererseits ein Forschungsfeld, in dem noch substantielle erkenntnistheoretische Defizite vorhanden sind. So bearbeitete die erste Studierendenkohorte einen konkreten Forschungsauftrag der österreichischen Universitätenkonferenz (uniko), um grundlegende Einblicke in das Forschungsfeld zu generieren. Die Kolleg*innen der zweiten Kohorte nutzten diese Erkenntnisse für vertiefende Analysen. Damit konnten Teilnehmende nicht nur unmittelbar die Wirkung ihrer Arbeit erfahren, sondern auch die Auswirkungen ihrer Forschung nachvollziehen. Sie haben damit bereits während ihres Bachelorstudiums, einen Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs und dessen prozesshaften Charakter geleistet.

Zu den Personen:

Mag. Dr. Dimitri Prandner, 36 Jahre aus Salzburg

forscht an: Methoden der empirischen Sozialforschung, Nachrichten- sowie Informationssoziologie und sozialem Wandel. Aktuell wirkt er an nationalen Umfrageprogrammen mit und analysiert die nationale und internationale Forschungsinfrastruktur.

Hobbys: Er ist enthusiastischer Cineast mit einem Faible für französische und skandinavische Produktionen. Seine zweite große Leidenschaft sind Comic-Bücher. Und natürlich seine beiden Kinder.

Lebenslauf: Prandner studierte Soziologie an der JKU, wo er 2010 mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Es folgte das Doktoratsstudium an der kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Paris Lodron Universität Salzburg. Auch hier schloss er mit ausgezeichnetem Erfolg ab (2019). Titel seiner Arbeit: "Wandel abseits der Digitalisierung? Das journalistische Feld zwischen strukturellen Veränderungen und stabilen Selbstbildern."

Mag. Robert Moosbrugger, BSc, 38 Jahre aus Linz

forscht an: Bildungsforschung, Gesundheitssoziologie und sozialem Wandel. Er arbeitet derzeit an der Abfassung seiner Dissertation mit dem Titel „Integrationspotenziale moderner Bildungssysteme“.

Hobbys: Soziologie des Alltags und Suche nach Strukturen und Prozessen in der eigenen Lebenswelt.

Lebenslauf: Moosbrugger studierte Sozialwirtschaft und Soziologie an der JKU. Seit 2017 befindet er sich im Doktoratsstudium Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.