Eröffnung einer Ausstellung über 15 jüdische Kinder, die zwischen 1939 und 1942 geboren und von mutigen PolInnen als eigene Kinder ausgegeben wurden, um sie vor den Nazis zu retten.
Die Polen, die sich um die geretteten Kinder kümmerten, wurden oft später zu ihren Adoptiveltern. Meistens hielten sie jedoch die Adoption geheim, wobei einige die Wahrheit vor ihrem Tod enthüllten und andere sie mit ins Grab nahmen. Als Erwachsene mussten sich die Geretteten mit ihrer Geschichte auseinandersetzen, eine neue Identität schaffen, die die verlorene Familie mit der neu erworbenen verband. Jahrelang haben manche nach Spuren ihrer jüdischen Verwandten, nach Namen und den Geburtsdaten, gesucht. Diejenigen, denen das bislang nicht gelang, hoffen immer noch weiter.
Diese Kinder, die die Shoa überlebten, wuchsen heran und mit ihnen auch neue Generationen: Kinder, Enkel und Urenkel. Heute zählen ihre Familien insgesamt 106 Menschen. Und von Jahr zu Jahr werden es mehr – ganz gegen die Absicht ihrer damaligen nationalistischen Verfolger, die ihnen das Recht auf Leben absprachen.
Eine Ausstellung der Johannes Kepler Universität Linz (Vertreter: Rektor Univ.-Prof. Meinhard Lukas) gemeinsam mit dem Polnischen Institut Wien (Vertreter Mag. Rafał Sobczak) und dem Honorarkonsulat der Republik Polen in Oberösterreich (Vertreter Univ.-Prof. Christian Hofer) vorgenommen.