Baurecht: Praxis setzt auf Wissenschaft

Den Dialog zwischen Forschung und Praxisanwendung will die Tagung "Baurecht und Baustandards" fördern.

Credit: Austrian Standards International, Fotograf Peter Tuma
Credit: Austrian Standards International, Fotograf Peter Tuma

Erstmals veranstaltet, unterstützte die Tagung auch die Vernetzung unterschiedlicher Fachdisziplinen. Bautechnische Vorschriften sind für die Baubranche, aber auch für Behörden, Gerichte und den Gesetzgeber herausfordernd, da sie zum Teil unterschiedliche, spezifische Blickwinkel haben. Die Veranstaltung wollte diese Sichtweisen darstellen, um den Boden für weiteren Dialog zu bereiten.

In ihrem Vortrag ging Univ.-Prof. Barbara Leitl-Staudinger auf die Möglichkeiten des Gesetzgebers ein, den Stand der Technik zu regeln. Dabei stellte sie vier Regelungstechniken vor und umriss auch die verfassungsrechtlichen Anforderungen und Grenzen. Zudem machte die JKU-Juristin (Institut für Multimediales Öffentliches Recht) auch darauf aufmerksam, wie an sich unverbindliche Normen unmittelbar oder auch nur mittelbar rechtliche Relevanz erlangen können. „Gerade der letzte Punkt muss der Normungsorganisation bei der Schaffung von Normen auch bewusst sein“, betonte Leitl-Staudinger.