Bücher aus KZ Buchenwald gefunden

Zwei Bücher aus der Häftlingsbibliothek des NS-Konzentrationslagers Buchenwald sind an der JKU aufgetaucht.

Im ehemaligen Konzentrationslager gab es tatsächlich eine umfangreiche Bibliothek. Rund 16.000 Bände gab es. Nach Kriegsende wurde der Bestand großteils verstreut - ehemalige Häftlinge nahmen Bücher mit, andere wurden zerstört. An der Gedenkstätte waren bislang nur noch 115 Bände zu sehen. Nun werden es zwei mehr: Im Zuge der Revision einer Institutsbibliothek wurden ForscherInnen des JKU-Instituts für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte fündig. "Sie kamen bei der Institutsgründung 1970 vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands zu uns", berichtet Institutsvorstand Marcus Gräser. Ein Sensationsfund, der noch dazu eine Entlehnkarte und einen Zettel mit Benutzerhinweisen umfasst. Der praktische Landwirt heißt das eine Buch, das andere befasst sich mit der Französischen Revolution.

In Buchenwald wurden von 1937 bis Kriegsende 1945 mehr als eine Viertelmillion Menschengefangen gehalten, rund 60.000 davon kamen ums Leben.