Dachgleiche beim Lehr- und Forschungsgebäude der Medizinischen Fakultät

Seit etwas über 2 Jahren laufen die Bauarbeiten für das Lehr- und Forschungsgebäude der Medizinischen Fakultät Linz.

von links: Strabag-Mitarbeiter Alexander Klapfenböck, Dekan Andreas Gruber, Rektor Meinhard Lukas, Landesrätin Christine Haberlander, KUK-Geschäftsführer Franz Harnoncourt, Landesrat Markus Achleitner
von links: Strabag-Mitarbeiter Alexander Klapfenböck, Dekan Andreas Gruber, Rektor Meinhard Lukas, Landesrätin Christine Haberlander, KUK-Geschäftsführer Franz Harnoncourt, Landesrat Markus Achleitner

Mitte Juni 2020 wurde die Dachgleiche erreicht. Damit sind die Bauarbeiten trotz Coronakrise auf Schiene und einem Studienbeginn im Herbst 2021 steht aus heutiger Sicht nichts im Wege. Bereits im Juni 2019 – also nach nur einem Jahr Bauzeit - konnte die neu errichtete Tiefgarage mit 321 zusätzlichen PKW-Stellplätzen in Betrieb genommen werden. Am 16. Juni 2020 wurde am westlichen Ende des Bauareals das oberste Geschoß des 10-stöckigen Verwaltungsbaus betoniert und somit die Dachgleiche erreicht.

Das Projekt, das von der Kepler Universitätsklinikum GmbH mit Mitteln des Landes Oberösterreich und der oberösterreichischen Gemeinden umgesetzt wird, nimmt von Woche zu Woche außen wie innen mehr Form an. Architekt DI Peter Lorenz (LORENZATELIERS) hat im Jahr 2015 den internationalen Architekturwettbewerb für dieses Bauprojekt gewonnen. Mit den markanten Bauten gestaltet er das Areal völlig neu und setzt mit einem Begegnungsraum - dem Platz in der Mitte der Gebäude - einen urbanen Akzent. Zusätzliche Infrastruktur wie ein Restaurant, ein Nahversorger, ein Bäcker und eine Bank kommen nicht nur den hier Arbeitenden, Studierenden und Lehrenden sondern auch den Anwohnerinnen und Anwohnern zu Gute.

„Besonderes Augenmerk lag auch darauf, die Wege so kurz wie möglich zu halten. Diese kurzen Wege und die intensive Vernetzung von Versorgung, Lehre und Forschung werden zukünftig für eine noch bessere medizinische Behandlung der Patientinnen und Patienten sorgen. Bereits in den ersten Jahren hat sich gezeigt, wie sehr die oberösterreichische Bevölkerung von diesen Synergien profitieren kann und diesen erfolgreichen Weg wollen wir auch in Zukunft fortsetzen“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Gesundheitsreferentin Mag.a Christine Haberlander.

 „Oberösterreich hat zahlreiche innovative Unternehmen und exzellente Forschungs-, Entwicklungs-, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, die es alle zu vereinen gilt, um den Standort zu stärken und ihn so erfolgreich und international bekannt zu machen. Die Errichtung des Lehr- und Forschungsgebäudes ist neben dem Forschungsprojekt MEDUSA ein weiterer Meilenstein unserer Initiative ‚MED UP - Medical Upper Austria‘ und unterstreicht, wie wichtig es ist, dass alle Akteure an einem Strang ziehen“, betont Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.

„Das Lehr- und Forschungsgebäude unserer Medizinischen Fakultät nimmt mit dem Erreichen der Dachgleiche Gestalt an. Unser Gebäude mit seiner imposanten Architektur wird ab Herbst 2021 nicht nur ein innovativer Brennpunkt für medizinische Forschung sein, sondern auch Heimat und Ankerpunkt für unsere Studierenden und Lehrenden. Es freut mich, dass unsere angehenden Medizinerinnen und Mediziner in einem so inspirierenden Umfeld studieren können“, freut sich Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität.

„Als Bauherr für dieses spannende Zukunftsprojekt ist es mir vor allem wichtig, dass die zur Verfügung gestellten öffentlichen Mittel zweckmäßig und zum größtmöglichen Nutzen aller eingesetzt werden. Das Investitionsvolumen des Landes und der Gemeinden ist beeindruckend und zeigt den Stellenwert des Lehr- und Forschungsgebäudes für den Gesundheits-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Ich bedanke mich bei all jenen, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben und weiter beitragen – allen voran der Leiterin unserer Bauherrenvertretung Architektin DI Pia Goldmann und dem Architekten und Generalplaner DI Peter Lorenz für ihr Engagement“, unterstreicht Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Geschäftsführer der Kepler Universitätsklinikums GmbH, die als Bauherrin für dieses Projekt fungiert.

 Das Lehrgebäude ist nun schon so weit fortgeschritten, dass ersichtlich ist, wie sich künftig der Lehrbetrieb gestalten wird. Im Erdgeschoß liegen die zwei großen Hörsäle mit Plätzen für 180 bzw. 300 Personen. Vorgelagert ist ein großzügiges Foyer. In den zwei Obergeschoßen befinden sich Seminarräume, die durch mobile Trennwände flexibel von 30, 60 oder 120 Personen genutzt werden können.

„Mit dem ambitionierten Vorhaben, ein modernes Lehr- und Forschungsgebäude für die Medizinische Fakultät zu errichten, verbindet mich auch eine persönliche Geschichte. Als kaufmännische Geschäftsführerin des Kepler Universitätsklinikums durfte ich dieses Projekt als Bauherrin von Beginn an begleiten und mitgestalten. Es ist mir eine besondere Freude, nun als Vizerektorin der Medizinischen Fakultät das Erreichen der Dachgleiche erleben zu dürfen. Unter diesem Dach werden wir ab Herbst 2021 Studierende, Forscher/-innen und Lehrende willkommen heißen und ihnen den Raum geben, Großes zu leisten“, ergänzt Mag.a Dr.in Elgin Drda, Vizerektorin der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität.

Auch Univ.-Prof. Dr. Andreas Gruber, Dekan für Forschung der Medizinischen Fakultät der JKU und Vorstand der Universitätsklinik für Neurochirurgie, freut sich über den zügigen Baufortschritt und die damit verbundenen Möglichkeiten für Lehre und Forschung: „Innovative Forschung braucht Weitblick und Raum. Das neue Lehr- und Forschungsgebäude stellt einen Meilenstein für die Weiterentwicklung der Medizinischen Fakultät dar und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit exzellenter medizinischer Forschung und Lehre in Linz. Mit seiner innovativen Infrastruktur wird sich unser neues Gebäude als Hotspot für eine durch Forschung geleitete Lehre etablieren“.

Das 5-geschoßige Laborgebäude an der Krankenhausstraße erhält im Sommer mit einer Keramikfassade in vier Rottönen sein künftiges charakteristisches Aussehen. Die Fassade ist zugleich auch eines der „Kunst am Bau“ - Projekte und wurde von der Künstlerin Melitta Moschik gestaltet. Im Inneren werden nach Fertigstellung der hochtechnischen Installationen ab Herbst die Labor- und Forschungsbereiche eingerichtet. Ein Highlight wird der Med Space im ersten Obergeschoß, eine über sieben Meter hohe Blackbox, in der 3D-Vorlesungen abgehalten werden können.

Der 10-geschoßige, weit sichtbare Bau für Administration wurde kürzlich im Rohbau fertiggestellt, sodass nun die Innen- und Außengestaltung fortgesetzt werden kann. Beim zweigeschoßigen Bibliotheksgebäude mit Learning Center und einem Cafe im Erdgeschoß werden aktuell die Holzwände und -decken aufgestellt. Das Dach wird mit Bäumen und Sträuchern begrünt und eine Verbindungsbrücke zwischen Bibliothek und Kepler Universitätsklinikum sorgt für kurze Wege.

Zahlen, Daten und Fakten rund um das Bauprojekt:

  • 33 Unternehmen – viele davon aus Oberösterreich – sind mit den Bauarbeiten betraut
  • 12.500 m2 Nutzfläche werden die neuen Gebäude umfassen
  • 59.000 m3 Bodenaushub wurden abtransportiert
  • 26.000 m3 Beton wurden verbaut
  • 6.140 Tonnen Stahl sorgen für die Stabilität der Bauwerke
  • 460 km Kabel werden verlegt
  • 220 km Datenkabel werden verlegt
  • 105,40 Mio Euro Investitionsvolumen wurden 2015 beschlossen. Ein Jahr vor Baufertigstellung liegt das Projekt innerhalb des genehmigten Finanzrahmens.
  • 1.800 Studierende werden hier zukünftig ausgebildet werden
  • Den Baufortschritt können Sie rund um die Uhr live verfolgen: https://mc1.kepleruniklinikum.at/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster