Hohe Impfquote, strenge Maßnahmen: JKU bleibt im Präsenzbetrieb

Das Bildungssystem steht in unserer Gesellschaft in einer besonderen Verantwortung.

Symbolbild Coronavirus; Credit: Pixabay
Symbolbild Coronavirus; Credit: Pixabay

Um den Zugang zu Bildung zu gewährleisten, sollten Bildungseinrichtungen auch zur Bekämpfung einer Pandemie erst sehr spät eingeschränkt bzw. geschlossen werden. Auch nach den gerade abgefragten Richtlinien des Ministeriums bleibt daher nach momentanem Stand vorerst grundsätzlich die Präsenzlehre bestehen. Eine fortlaufende Beobachtung der Situation und auch der Infektionslage besonders am Campus sowie die Abstimmung mit anderen Universitäten und dem Ministerium kann aber jederzeit zu einer Änderung führen.

Eine über einzelne Fälle hinausgehende und beispielsweise den Lehrenden freistehende Umstellung auf Online-Betrieb würde zu vielfältigen Problemen führen, hätte aber nur einen stark eingeschränkten Effekt auf die Infektionszahlen. Zum Beispiel müssten Studierende für Präsenzanteile weiter an den Campus kommen und dann am Campus auch an Online-Anteilen teilnehmen. Zudem wäre es gegenüber den Studierenden nicht fair, die dann ausschließlich und ohne Rücksicht auf die eigene Risikoeinstellung oder Situation von der Entscheidung der Lehrenden abhängig wären. Zudem würde dies zu erhöhtem Druck auf andere Lehrende führen.

Insgesamt hätte eine generelle Umstellung auf einen Distanzbetrieb natürlich auch gewisse Auswirkungen auf die Studierenden und deren Situation und würde einen wesentlichen Teil des Bildungssystems treffen, in dem sich noch dazu die Teilnehmenden durch eine besonders hohe Impfquote (unter Studierenden öffentlicher Universitäten laut Statistik Austria per Ende September 83%) und Maßnahmen-Einhaltung auszeichnen. Momentan gelten an der JKU für die Lehre sehr weitgehende Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere nun seit dieser Woche 2,5G und eine nochmals erweiterte FFP2-Maskenpflicht. Diese Vorkehrungen haben bisher im Zusammenhang mit der hohen Impfquote der Studierenden zu wenigen Infektionsmeldungen und momentan praktisch keinen Hinweisen auf Übertragungen durch Lehre oder Prüfungen geführt.

Wir sehen seit Beginn des Wintersemesters eine nur leicht steigende Rate von im Durchschnitt zwei bis drei Studierenden pro Tag, die uns als Corona-positiv gemeldet werden. Eine sehr geringe Zahl angesichts der (je nach Wochentag) 4.000-7.000 Studierenden an den Corona-Check-in-Punkten.

Für die Lehre in der Medizinischen Fakultät werden eventuell aufgrund der direkten Verbindung zum Gesundheitssystem und zum Schutz der medizinischen Versorgung kurzfristig auch abweichende Regelungen veröffentlicht.