Die visionäre Kraft Keplers: Über 2.500 Gäste kamen zum JKU-Ball

Die JKU ließ am Freitag am Universitätsball den Erfindungsreichtum und die Kreatitivät hochleben – über 2.500 Gäste folgten der Einladung.

Das Motto „SOMNIUM – Traum einer Nacht“, angelehnt an Johannes Keplers gleichnamigen Science-Fiction-Roman, bestimmte den gesamten Abend.
 
Rektor Meinhard Lukas erinnerte in seiner Eröffnungsrede an die „visionäre Kraft Keplers“. Sie stehe für den Anspruch der JKU und den Spirit, der die Universitätsangehörigen in großer Geschlossenheit präge. Lukas verwies auf den Entwicklungsplan für die kommenden sechs Jahre: „Diese Strategie ist weit mehr als ein kleiner gemeinsamer Nenner – sie ist vielmehr ein Zukunftsmanifest: für unsere Universität, für unsere Studentinnen und Studenten, für unseren Standort, für das von unserem Landeshauptmann proklamierte Land der Möglichkeiten.“

Die JKU hechle keinen kurzfristigen Trends hinterher, verliere bei aller Bedeutung der Software die Hardware nicht aus dem Blick, setze weiterhin auf umfassende Bildung und reflektiertes Lernen anstelle von Modethemen im Kurssystem, betonte der Rektor. „Wir glauben mehr denn je an die Kraft der Universitäten in einer Zeit, in der Wissen zum schnelllebigen Konsumgut degeneriert und sich von Fake News kaum noch unterscheiden lässt. Wir streben nach Innovation in Lehre und Forschung bei einer unverbrüchlichen Beständigkeit in unseren Werten.“

Blick in die Zukunft, traumhaftes Mondwesen
Musikalisch eröffnet wurde der Ball vom Uniorchester mit dem Auftragswerk „Somnium“. Eine Ausstellung informierte die BesucherInnen über die umfassende Forschungsleistung der Kepler Universität und warf einen Blick in die Zukunft: Im Frühjahr startet die Attraktivierung des JKU-Campus – u.a. mit der künftigen Aula Kepler Hall, einer neuen digitalen Bibliothek, zusätzlichen Sport- und Freizeitflächen sowie der Erhöhung des Turms der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät um eine Aussichtsplattform, ebenfalls nach Keplers Erzählung benannt.

Dem Motto entsprechend traumhaft war die Mitternachtseinlage: Sopranistin Ilia Staple und Bassbariton Justus Seeger vom Linzer Landestheater breiteten den akustischen Teppich aus, über den sich Stefanie Millinger einem Mondwesen gleich bewegte. Die Handbalancing-Artistin, bekannt aus der RTL-Show „Supertalent“, trotzte der Schwerkraft und begeisterte das Publikum.
 
Zahlreiche Ehrengäste konnten am Ball begrüßt werden – u.a. Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl, Landesrat Günther Steinkellner, der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, Vizebürgermeisterin Karin Hörzing, Vizebürgermeister Detlef Wimmer, Stadträtin Regina Fechter, Europaparlamentarier Paul Rübig und der Vorsitzende des JKU-Universitätsrates, Generaldirektor Heinrich Schaller.

Über Keplers Erzählung
Märchenhaft-träumerisch berichtet Johannes Kepler in „Somnium“ (Der Traum), dem ersten SciFi-Werk eines Wissenschafters, von einer Reise zum Mond: Er dringt in fremde Sphären und Welten vor und begegnet exotischen Tieren – der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
1608 geschrieben, wurde die Erzählung posthum 26 Jahre später von Keplers Sohn Ludwig veröffentlicht. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Geschichte teilweise ins Deutsche übertragen, vor wenigen Jahren erschien schließlich eine vollständige Übersetzung.

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