Diskussion: Haben wir aus der Geschichte gelernt?

1918: Ende des 1. Weltkriegs. Seither: Ständestaat, Weltkrieg, 2. Republik. Haben wir in den letzten 100 Jahren dazugelernt: ExpertInnen haben das debattiert.

v.l.: Historikerin Gudula Walterskirchen, Historiker Roman Sandgruber, Birgit Kirchmayr (Kepler-Uni). Bild: OÖN/VOLKER WEIHBOLD

In der von ORF und OÖN organisierten Runde sprachen die JKU-HistorikerInnen Birgit Kirchmayr und Roman Sandgruber mit anderen ExpertInnen über die Aufarbeitung unserer Vergangenheit.

Einig waren alle: Die Erforschung habe zu spät begonnen, vor allem über die Zeit ab 1918 gebe es wenig neue Forschung. Über die Aufarbeitung der NS-Zeit herrschte hingegen Uneinigkeit. Das sei bis in die 80er-Jahre ausgebelendet gewesen, so Kirchmayr. Sandgruber forderte historische Analyse, die von PädagogInnen korrekt wiederzugeben sei. Er warnte auch davor, die Erzählung von Zeitzeugen unkritisch anzunehmen - eine kontroverse Betrachtungsweise, über die auch harsch debattiert wurde.