Distance Learning: Klausuren gemeistert

LVA-Leiterin Sabine Reisinger konnte mit den Studierenden eine erfolgreiche Online-Strategie umsetzen

Was sind die großen Herausforderungen beim Home Office, denen Sie begegnen?

Die größte Herausforderung lag in den letzten Wochen für mich darin, die gesamte Präsenzlehre in einen virtuellen Raum zu verlegen. Die Formate sind zwar ähnlich, bedingen jedoch andere Designs und Abläufe, um interessant und spannend für Lehrende und Lernende zu sein. Den damit verbundenen Arbeitsaufwand hatte ich anfangs vollkommen unterschätzt.

Im Kurs Strategie konnten wir diese Woche bereits die ersten Online-Klausuren durchführen. Das war nicht nur für mich eine neue Herausforderung, sondern auch für viele Studierende. Aus diesem Grund haben wir zusätzlich eigene Tutorien angeboten. Ein großer Dank gilt hier unseren engagierten Studienassistenten und vielen hilfsbereiten JKUlerInnen in der IT und im MUSSS-Team. Sie machten es möglich, dass diese Woche 309 Studierende termingerecht zu ihrer ersten Strategieklausur antreten konnten. DANKE!

Wie funktioniert die Kommunikation mit den Studierenden während und außerhalb der Lehrveranstaltungen?

Wir haben alle Lehrveranstaltungen mit ZOOM in einen virtuellen Raum transferiert. Hier treffen sich Studierende (viele mit Bild, manche nur mit Ton und alle mit Namensschildern) zur Lehrveranstaltung. Wie in der Präsenzlehrveranstaltung können Studierende Fragen stellen, mitdiskutieren und ihre Meinung äußern. Aus meiner Beobachtung erfolgt dies besonders intensiv in den Breakout-Sessions, in denen in Kleingruppen an praxisnahen Aufgaben gearbeitet wird.

Außerhalb der Lehrveranstaltung erfolgt die Kommunikation wie bisher über Moodle und per eMail. Derzeit informieren wir allerdings deutlich mehr und detaillierter als vorher. Warum? Vieles ist neu bzw. anders, das Online-Format der Lehrveranstaltung benötigt mehr Struktur und Klarheit und das Informationsbedürfnis der meisten Menschen ist aufgrund der aktuellen Krise höher.

Wie können Sie Studierende motivieren sich aktiv an der Online-Lehrveranstaltungen zu beteiligen?

Kurze Keynotes zu klausurrelevanten Themen mit anschließender Diskussion funktionieren im Onlineformat ebenso wie spannende Aufgaben in Kleingruppen und Praxisbeispiele. Bei großen Gruppen sind Co-Hosts (Co-Moderatoren) von Vorteil, um mit allen Studierenden in Kleingruppen diskutieren zu können. Für mich persönlich ist einer der größten Pluspunkte der ZOOM-Session: alle TeilnehmerInnen tragen Namensschilder.

Was vermissen Sie am meisten am JKU Campus?

Den JKU Campus selbst, den Teich, die Gebäude, die Menschen. Am meisten vermisse ich die direkte Interaktion mit den Menschen an der JKU. Das zufällige Treffen am Gang, der kurze Austausch beim Mittagessen oder einfach nur ein freundliches Guten Morgen.

Freuen Sie sich schon wieder auf den Uni-Normalbetrieb?

Jeder wünscht sich die „Normalität“ zurück, so auch ich. Allerdings wird es, glaubt man den Experten, eine neue „Normalität“ für uns alle werden. Wir haben die einmalige Chance vieles anders und neu zu gestalten. Was wir in der Krise erlernt habe, das können wir nutzen, um unseren „Normalbetrieb“ besser als vorher zu machen. Auf das freue ich mich bereits sehr.