Habilitation für JKU Forscherin

Yoojin Oh wurde nun von Vizerektorin Alberta Bonanni die Habilitationsurkunde überreicht.

von links: Yoojin Oh, Alberta Bonanni
von links: Yoojin Oh, Alberta Bonanni

Oh forscht am Institut für Biophysik der Johannes Kepler Universität Linz. In ihrer Habilitationsschrift "Bindungsmechanismen mikrobieller Krankheitserreger auf Einzelmolekülebene" fördert sie das Verständnis der detaillierten molekularen Mechanismen, die der bakteriellen Interaktion und der Entwicklung von Biofilm-Pathogenität zugrunde liegen. Die neu gewonnenen Erkenntnisse sind wichtig für die Entwicklung von antibakteriellen Medikamenten gegen erregerbedingte Krankheiten und für den hochempfindlichen Nachweis der Pathogenität.

Ziel einer Habilitation ist es, dass die Bewerber*innen im Rahmen einer akademischen Evaluierung ihre besondere Befähigung zu selbstständiger wissenschaftlicher Forschung und Lehre in der ganzen Breite ihres Fachs [facultas docendi] nachweisen, was seinerseits die Voraussetzung für die Erteilung der Lehrbefugnis [venia legendi] darstellt.

Zur Person

Yoojin Oh ist Projektleiterin (Elise-Richter-Stipendiatin) am Institut für Biophysik der JKU. Sie promovierte 2009 an der Ewha Womans University (Seoul, Korea) in Physik der kondensierten Materie und wurde mit mehreren prestigeträchtigen Stipendien ausgezeichnet: Elise Richter (FWF), APART (ÖAW), Marie Curie Incoming (EU).

Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den nanometrischen Eigenschaften von Biomaterialien unter Verwendung einer Reihe von nanoskopischen und mikroskopischen Techniken. Insbesondere interessiert sie sich für mikrobielle Systeme, um eine interdisziplinäre, medizinisch orientierte Forschung zu etablieren, indem sie Ingenieurwesen, kondensierte Materie und Biophysik, Mikroskopie und Mikrobiologie einbezieht. Sie hat mehr als 40 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht.