Der Informatikerin wurde im Jänner von Vizerektorin Alberta Bonanni die Habilitationsurkunde überreicht.
In ihrer Habilitationsschrift "Personalized and Collaborative Interaction – Individuals and Teams in Human-Centered Computing", die insgesamt 13 wissenschaftliche Publikationen umfasst, spannt Mirjam Augstein einen Bogen von den Phasen des Human-Centered Design Prozesses zu den spezifischen Themen der personalisierten Interaktion und Kollaboration. Sie geht dabei auf die Analyse des Nutzungskontexts interaktiver Systeme, Anforderungsanalyse, Design und Implementierung sowie Evaluation interaktiver Systeme ein. Dabei präsentiert sie sowohl methodologische Beiträge als auch konzeptionelle, empirische und technische, beispielsweise eine Mensch-zentrierte Taxonomie von Interaktionsmodalitäten und -geräten, eine Studie zu („unfreiwilliger“) Remote Zusammenarbeit, oder Prototypen neuartiger Interaktionsgeräte für Menschen mit Beeinträchtigung.
Zur Person
Mirjam Augstein studierte von 2002 bis 2006 an der FH OÖ (Campus Hagenberg) Engineering für Computer-basiertes Lernen (CBL). Danach wechselte sie an die JKU, wo sie 2011 an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät im Fachbereich Informatik promovierte. Ab 2010 war sie zunächst als Assistenzprofessorin wieder am Campus Hagenberg tätig, bevor sie dort 2012 ihre aktuelle Professur antrat. Seit mehr als 10 Jahren beschäftigt sich Mirjam Augstein intensiv mit Fragestellungen rund um Human-Computer Interaction, wobei Personalisierung, Personalisierte Interaktion und Kollaboration, besonders hybride Kollaboration, im Zentrum ihres Interesses stehen. Mirjam Augstein ist Autorin von mehr als 60 wissenschaftlichen Publikationen, Gewinnerin eines Microsoft Productivity Research Grants sowie zweimalige Preisträgerin beim Wissenschaftspreis für Inklusion durch Naturwissenschaften und Technik (WINTEC) des österreichischen Sozialministeriums.
Ziel einer Habilitation ist es, dass die Bewerber*innen im Rahmen einer akademischen Evaluierung ihre besondere Befähigung zu selbstständiger wissenschaftlicher Forschung und Lehre in der ganzen Breite ihres Fachs nachweisen, was die Voraussetzung für die Erteilung der Lehrbefugnis [venia docendi] darstellt.