Habilitation für zwei JKU Forscher

Johannes Reichl und Klemens Kaps wurde nun von Vizerektor Christopher Lindinger die Habilitationsurkunde überreicht.

von links: Johannes Reichl, Christopher Lindinger
von links: Johannes Reichl, Christopher Lindinger

Johannes Reichl (Energieinstitut) erhielt die Lehrberfugnis für das Fach „Ökonometrie“. Seine Habilitationsschrift greift in sieben Kapiteln jeweils eine Forschungsfrage im Zusammenhang mit energiepolitischen Maßnahmen der Europäischen Kommission auf, und analysiert diese unter Anwendung oder Entwicklung spezifischer ökonometrischer Methoden.

Klemens Kaps (Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) habilitierte in "Wirtschafts- und Sozialgeschichte". Er arbeitete zum Thema „Habsburg maritim. Kaufleute, Politische Ökonomie und Güterketten zwischen Zentraleuropa und dem Spanischen Atlantik im 18. Jahrhundert“. Darin untersuchte Kaps die Einbindung zentraleuropäischer Regionen in globale wirtschaftliche Verflechtungsprozesse im Atlantikraum während des 18. Jahrhunderts.

Ziel einer Habilitation ist es, dass die Bewerber*innen im Rahmen einer akademischen Evaluierung ihre besondere Befähigung zu selbstständiger wissenschaftlicher Forschung und Lehre in der ganzen Breite ihres Fachs [facultas docendi] nachweisen, was seinerseits die Voraussetzung für die Erteilung der Lehrbefugnis [venia legendi] darstellt.

Zu den Personen

Johannes Reichl ist Projektleiter am Energieinstitut der Johannes Kepler Universität Linz. Er hat im Jahr 2009 im Fach Statistik an der JKU promoviert. Seine Forschung beschäftigt sich mit der Entwicklung von Methoden und Tools für ein besseres Verständnis der Rolle von Haushalten und der ökonomischen Auswirkungen neuer Technologien im Energiebereich. Johannes Reichl leitet derzeit die EU H2020 Forschungsprojekte „establishing Community Renewable Energy Webs“ (eCREW) und „Citizens Acting on Mitigation Pathways through Active Implementation of a Goal-setting Network“ (CAMPAIGNers) und ist leitender Entwickler des Softwaretools www.blackout-simulator.com, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, das eine Abschätzung der ökonomischen Schäden durch Stromausfälle im europäischen Stromnetz erlaubt.

Klemens Kaps studierte Geschichte in Kombination mit Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Wien sowie 2002/2003 mit einem ERASMUS-Stipendium an der Universitat de Barcelona. Er arbeitete als Journalist und schloss das vom FWF geförderte Doktoratskolleg „Das österreichische Galizien und sein multikulturelles Erbe“ mit Auszeichnung ab. Nach Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universidad Pablo de Olavide in Sevilla (2011-2015) und der Universität Wien (2016-2018), finanziert unter anderem durch ein Erwin-Schrödinger-Stipendium des FWF und ein Stipendium der Marie-Curie-Actions des European Research Council (ERC), wechselte er 2018 an die JKU, wo er seither tätig ist. Außerdem ist er Mitglied des Herausgeberkreises der Zeitschrift für Weltgeschichte.