Hans Riegel-Fachpreise an der JKU auch heuer wieder verliehen

Die JKU hat in Kooperation mit der Kaiserschild-Stiftung die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten verliehen.

Die ausgezeichenten Maturant*innen der Hans-Riegel-Fachpreise 2020.
Die ausgezeichenten Maturant*innen der Hans-Riegel-Fachpreise 2020.

Insgesamt wurden heuer 61 Arbeiten von AHS-Maturant*innen eingereicht und von einer Fachjury begutachtet und bewertet.

Zum nunmehr zehnten Mal wurden die jeweils besten drei Einsendungen, die den Unterrichtsfächern Chemie, Mathematik, Physik, Biologie oder Informatik zugeordnet werden konnten, ausgezeichnet und ein Gesamtpreisgeld von 5.800 Euro an die Preisträger*innen ausgeschüttet. Maturant*innen aus ganz Oberösterreich konnten sich mit ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten bewerben und lieferten wieder hervorragende Ergebnisse ab.

In diesem Jahr entschied sich die Jury für acht Schülerinnen und sechs Schüler. Die jungen Talente beschäftigten sich u.a. mit dem Leben, Arbeiten und Forschen auf der internationalen Raumstation, mit der Knotentheorie und ihrer zentralen Forschungsfragen, mit der roboterassistierten Chirurgie der Zukunft, mit einem Versuch, den Placeboeffekt nachzuweisen oder entwickelten eine App zur Erfassung und Auswertung sportlicher Leistungen an ihrer Schule.

Junge Menschen für Forschung begeistern
"Auch COVID-19 konnte die Begeisterung der Teilnehmer*innen am Dr. Hans Riegel-Fachpreis 2020 nicht bremsen, wo hervorragende vorwissenschaftliche Arbeiten in den MINT Fächern Biologie, Chemie, Physik sowie Informatik und Mathematik ausgezeichnet wurden. Die gewürdigten Arbeiten widmen sich wissenschaftlichen Fragen, die mit sehr anspruchsvollen Methoden beantwortet werden. Erkenntnis- und evidenzbasiertes Handeln ist ein Grundstein für das Gedeihen einer pluralistischen, offenen und toleranten Gesellschaft. Wir brauchen engagierte, leistungsbereite und durchaus kritische Schüler*innen und Studierende, die wissenschaftlich rationales, wissensbasiertes Denken beherrschen und zum Vorteil aller anwenden", betont O.Univ.-Prof. DI Dr. Kurt Schlacher, Dekan an der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. „Wir würden uns freuen, alle Teilnehmer*innen künftig als Studierende an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der JKU begrüßen zu dürfen!”

Die Kaiserschild-Stiftung widmet sich der Förderung junger Menschen, insbesondere in den sogenannten MINT-Fächern. Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise möchten talentierte Nachwuchskräfte durch die Auszeichnung darin bestärken, einen Bildungs- und Berufsweg im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich einzuschlagen. Zudem stellen die Fachpreise ein Bindeglied zwischen Schule und Universität dar, indem sie den Austausch fördern und die ausgezeichneten Schüler*innen früh an das Hochschulsystem anbinden. „Die Kaiserschild-Stiftung fördert ambitionierte Forschende, und die Dr. Hans Riegel-Fachpreise können ein früher Schritt in eine wissenschaftliche Karriere sein. Um diesen Weg weiter zu unterstützen, begleitet die Stiftung die Preisträgerinnen und Preisträger mit Weiterbildungsmöglichkeiten durchs Studium. Der MINT TANK, dem alle Ausgezeichneten beitreten können, bietet die Möglichkeit, an Seminaren, Workshops und anderen Veranstaltungen teilzunehmen, die sowohl fachliche wie persönliche Kompetenzen stärken.“ so Dr. Sandra Sonnleitner, Geschäftsführerin Kaiserschild-Stiftung.

Experimentieren und kritische Auseinandersetzung
Auch heuer hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, sich mit ihren Forschungsergebnissen einer universitären Fachjury, bestehend aus Professor*innen und Dozent*innen, zu stellen. Maßstäbe für die Prämierung waren nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren und die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.

Die Preise sind in jedem Fach mit je 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz dotiert. Zudem erhielten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.

Die Sieger in den einzelnen Kategorien:

Mathematik

  • 1. Platz: Simon Grünbacher vom BRG Linz, Hamerlingstraße mit dem Thema „Knotentheorie und ihre zentralen Forschungsfragen“
  • 2. Platz: Eva-Maria Haslhofer vom BG/BRG Freistadt mit dem Thema „Gesellschaftsspiele und Mathematik“
  • 3. Platz: Noah Leidinger vom Gymnasium Dachsberg mit dem Thema „Zwischen Gier und Verstand -das Nash-Gleichgewicht in wirtschaftspolitischen Entscheidungssituationen“

Physik

  • 1. Platz: Selina Krauck vom Akademischen Gymnasium Linz mit dem Thema „Leben, Arbeiten und Forschen auf der internationalen Raumstation“
  • 2. Platz: Selina Plasser vom BRG Schloss Traunsee mit dem Thema „Mechanical applications and historical developments by thermodynamics”
  • 3. Platz: Marcel Leon Walden vom BG Vöcklabruck mit dem Thema „Analog and digital multitrack recording technologies of audio“

Chemie

  • 1. Platz: Simon Kienberger vom BRG Schloss Wagrain mit dem Thema „Analyse von Divergenzen mechanisch belasteter Nylon und Polyester Tennissaiten mittels OCT und AFM“
  • 2. Platz: Vanessa Treml vom BG/BRG Gmunden mit dem Thema „Zusammenhang zwischen Porosität und mechanischen bzw. physikalischen Eigenschaften anhand pulvermetallurgischer Eisenlegierungen“

 

Informatik

  • 1. Platz: Felix Kainz vom BG/BRG Gmunden mit dem Thema „Entwicklung einer App zur Erfassung und Auswertung sportlicher Leistungen am BG/BRG Gmunden“
  • 2. Platz: Helena Viteka vom BORG Linz, Honauerstraße mit dem Thema „Die Chirurgie der Zukunft: Roboterassistierte Chirurgie“
  • 3. Platz: Fabian Haslinger vom BRG Linz, Hamerlingstraße mit dem Thema „Human Computer Interaction - Die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine“

Biologie

  • 1. Platz: Anna Garstenauer vom BG/BRG Gmunden mit dem Thema „Der Versuch einer Schülerin den Placeboeffekt nachzuweisen“
  • 2. Platz: Anna Losbichler vom BG Steyr, Werndlpark mit dem Thema „Aspirin - rezeptfrei, aber gefährlich“
  • 3. Platz: Mia Nußbaumer vom Bischöflichen Gymnasium Petrinum mit dem Thema „Langzeitaufenthalte im Weltall: Eine bemannte Marsmission und ihre Konzequenz auf den Menschen“