Hans Riegel-Fachpreise vergeben

Die Johannes Kepler Universität Linz hat in Kooperation mit dem Landesschulrat für OÖ und der Kaiserschild-Stiftung am Donnerstag, 2. Juni 2016, zum sechsten Mal die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten verliehen. Die Zahl der Einreichungen hat sich auch heuer wieder gesteigert.

 PreisträgerInnen mit Univ.-Prof. Markus Achatz, Vorstandsmitglied der Kaiserschild-Stiftung (rechts)
PreisträgerInnen mit Univ.-Prof. Markus Achatz, Vorstandsmitglied der Kaiserschild-Stiftung (rechts) Fotos honorarfrei, Credit: JKU/Atzmüller.

Im Rahmen der Preisverleihung der Dr. Hans Riegel-Fachpreise wurden nunmehr bereits zum sechsten Mal die jeweils besten drei eingesandten Arbeiten der Unterrichtsfächer Chemie, Mathematik und Physik mit einem Gesamtpreisgeld von 3.600 Euro ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler aus ganz Oberösterreich konnten sich mit ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten bewerben – und lieferten hervorragende Arbeiten ab. Die Zahl der Einreichungen hat sich von 43 Einreichungen auf 52 erhöht.

In diesem Jahr entschied sich die Jury für 5 Schülerinnen und 4 Schüler, die mit ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die jungen Talente beschäftigten sich u.a. mit Nylon (Charakterisierung und Eigenschaftenvergleich) sowie mit dem Ablauf einer Supernova vom Typ II und deren Auswirkungen auf die interstellare Materie oder mit den Verbindungen zwischen der Lösung des Großen fermatschen Satzes und dem Beginn der Zahlentheorie in der Antike.

Jugend begeistern
Es ist heute wichtiger denn je, bereits junge Menschen für technische oder naturwissenschaftliche Forschung zu begeistern. Dabei geht es nicht nur um Karrierechancen, sondern auch um neue Ansätze für gesellschaftliche Herausforderungen. Gemeinsam mit dem Landesschulrat und der Kaiserschild-Stiftung engagiert sich die JKU mit den Hans-Riegel-Fachpreisen für dieses Ziel. Durch die Motivation und die Anleitung von Forscherinnen und Forschern wird die natürliche Neugierde und das Interesse von Burschen und Mädchen gefördert, was sich in hervorragenden Leistungen der jungen TeilnehmerInnen niederschlägt", so Dekan Univ.-Prof. Dr. Alois Ferscha.

Univ.-Prof. Dr. Markus Achatz, Vorstandsmitglied der Kaiserschild-Stiftung, ergänzt: „Die Kaiserschild-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein naturwissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, welche Österreich in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun bereits im sechsten Jahr mit der JKU die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen.“

Die Wichtigkeit betont auch Dr. Christian Kitzberger (LSI vom Landesschulrat OÖ): „Gerade im naturwissenschaftlich-technischen Bereich kommt der experimentellen Forschung eine große Bedeutung zu. Die prämierten Arbeiten belegen eindrucksvoll, dass die Schulen hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie bei den Jugendlichen Forschergeist wecken und sie bei ihren ersten Schritten kompetent unterstützen."

Weitere Initiative
Ebenfalls vergeben wurden die Young Scientists Awards des Landes OÖ. „Gerade in einem Wirtschafts- und Industriebundesland wie Oberösterreich ist die Förderung von Talenten und Interessen in den Bereichen Technik, Mathematik und Naturwissenschaften besonders wichtig“, so LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer.

Forschen in der Schule
Im heurigen Schuljahr wurden wieder „vorwissenschaftliche Arbeiten“ beurteilt, die die SchülerInnen verpflichtend für die Matura zu schreiben haben. Diese Arbeiten konnten, wenn Sie in einem MINT Fach geschrieben waren, dann auch für die Dr. Hans RiegelFachpreise eingereicht werden. Eine Fachjury, bestehend aus ProfessorInnen und DozentInnen, begutachtete und bewertete die Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien. So erhielten noch mehr Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mit den eigenen Forschungsergebnissen einer universitären Jury zu stellen. 

Maßstäbe für die Prämierung waren nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler und die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen. 

Die Fachpreise sind in jedem Fach mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz dotiert. Zudem erhielten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.

Über die Gemeinnützige Privatstiftung Kaiserschild

Die Gemeinnützige Privatstiftung Kaiserschild verfolgt ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke und unterstützt in Österreich Bildungsprojekte im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich.  Durch unser Engagement fördern wir innovative Projekte und nachhaltige Konzepte im Bildungssektor. Es ist uns ein Anliegen, Kinder und Jugendliche verstärkt für naturwissenschaftliche und technische Themen und damit verbundenen Berufsperspektiven zu begeistern, und zwar von der Volksschule über die neue Mittelschule/AHS bis hin zur Matura.  Die Gemeinnützige Privatstiftung Kaiserschild besteht seit dem 21. Dezember 2007 mit Sitz in Hieflau. Mit der Namensgebung brachte der Stifter, Dr. Hans Riegel, seine Verbundenheit mit der Steiermark und dem Land Österreich zum Ausdruck. Dr. Hans Riegel war Mitinhaber der Firma HARIBO. Nähere Informationen und eine Übersicht zu den Projekten finden Sie unter www.kaiserschild-stiftung.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Die SiegerInnen der Dr. Hans-Riegel-Fachpreise:

Chemie

  • 1. Platz: Nadja Lenkova vom BORG Honauerstraße Linz mit dem Thema „Nylon - Charakterisierung und Eigenschaftenvergleich"
  •  2. Platz: Fabian Philipp Posch vom Gymnasium & Realgymnasium des Schulvereins Kollegium Aloisanum mit dem Thema " Schadstoffablagerung im Bienenwachs"
  • 3. Platz: Dominik Schaffer vom BRG solarCity mit dem Thema " Technische Biopolymere und deren Zukunftsperspektiven"

Mathematik

  •  Platz: Simon Hackl vom BG/BRG Freistadt mit dem Thema " Welche Verbindungen gibt es zwischen der Lösung des Großen fermatschen Satzes und dem Beginn der Zahlentheorie in der Antike?"
  • 2. Platz: Susanna Weinberger vom BG/BRG Freistadt  mit dem Thema  " Zum Rubik's Cube - höhere Mathematik oder Kinderspielzeug?"
  •  3. Platz: Nina Schweiger vom BG Steyr Werndlpark mit dem Thema " Das Rätsel der Primzahlen, Ihre Bedeutung in ausgewählten Bereichen“

Physik  

  • 1. Platz: Orsolya Pari vom BG / BRG Braunau / Inn mit dem Thema " Ablauf einer Supernova vom Typ II und deren Auswirkungen auf die interstellare Materie“
  •  2. Platz: Leonore Sophia Hager vom BG/BRG Bad Ischl mit dem Thema „Antimaterie - Aspekte einer Grundlagenforschung"
  •  3. Platz: Albert Wohlschlager vom BG/BRG Anton-Bruckner-Straße Wels mit dem Thema „Kernfusion und ihre mögliche Nutzung als zivile Energiequelle