Hoch hinaus: Startschuss für JKU-Somnium und neue Bibliothek

Die Campusattraktivierung an der Johannes Kepler Universität macht keine Ferien: Am Somnium und der Bibliothek wird schon gearbeitet.

v.l.: Weiss, Lukas

Das höchste Gebäude am Gelände, der Turm der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, erhält die Aussichtsplattform „Somnium“. Die Hauptbibliothek wird aufgestockt und um ein Learning Center erweitert. Die Einrichtung der Baustelle für die Erhöhung des TNF-Turms ist bereits abgeschlossen, in den kommenden Tagen wird die Lieferung von 130 Tonnen Stahl für die Konstruktion erwartet. An der Bibliothek werden aktuell Abbrucharbeiten zur Vorbereitung für den Ausbau durchgeführt.

„Schon unsere Gründerväter haben in der JKU weit mehr als einen Ort des Studierens und Arbeitens gesehen“, erklärt Rektor Meinhard Lukas. „Mit den umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen wollen wir noch stärker als Lebensraum wahrgenommen werden.“ Die Attraktivierung, die von der Politik und der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) tatkräftig unterstützt werde, verstehe sich als Impulsgeberin für das Viertel und die gesamte Linzer Stadtentwicklung, so Lukas.

Optimierung der Infrastruktur, Steigerung der urbanen Lebendigkeit
„Universitäten in ganz Österreich verdichten ihre Standorte und sind bestrebt, Campuslösungen zu schaffen. Die JKU ist eine der wenigen Universitäten, die solche Rahmenbedingungen bereits vorfindet. Damit ist es möglich, sich auf die Optimierung der bereits vorhandenen Infrastruktur zu konzentrieren“, sagt BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. „In Summe investiert die BIG bis 2020 über 80 Millionen Euro in die Errichtung moderner Gebäude für Lehre und Forschung, aber auch in die Herstellung neuer Orte der Begegnung.“

„Somnium und Learning Center bereichern mit neuen, überraschenden Typologien das bestehende städtebauliche Gefüge. Sie sind Ferment für gesteigerte urbane Lebendigkeit“, so Architekt Peter Riepl. „Ein gelungener Campus vereint scheinbar Widersprüchliches – Urbanität mit allerorts präsenter, entspannter Landschaft. Die JKU ist am Wege, dieses weithin anerkannte Modell einer zukunftsfähigen Stadt Schritt für Schritt zu verwirklichen. Vielfalt und stimulierende Inklusion sind daher bestimmende Themen der Weiterentwicklung.“

Weit sichtbares Wahrzeichen, neue Lern- und Begegnungsorte
Mit dem „Somnium“ – benannt nach einer Erzählung Keplers über eine Reise zum Mond, dem ersten Science-Fiction-Roman eines Wissenschafters – wird der TNF-Turm um ein weit sichtbares Wahrzeichen erhöht. Die mit Pflanzen bewachsene Stahlgitterkonstruktion bietet einen herrlichen Ausblick und Platz zum Entspannen und Genießen, lädt aber auch zum Arbeiten, Studieren und Diskutieren ein. Auch die Nutzung für Veranstaltungen mit bis zu 200 TeilnehmerInnen ist möglich. Zudem gibt es einen Thinktank, der 25 Personen Platz bietet. Der aktuell 44 Meter hohe Turm wächst durch den Aufbau auf rund 60 Meter.

Mit der Aufstockung der Bibliothek, die rund eine Million Bücher und etwa 900 abonnierte Zeitschriften beherbergt, erhält die Kepler Universität quasi eine „Spanische Treppe“. Über die einladende Stiege gelangt man künftig ins Gebäudeinnere und auch umgekehrt aufs Freigelände davor. Das neue Learning Center, das mit ausgedehnten Öffnungszeiten separat begehbar sein wird, schafft neue Begegnungsorte. Die JKU kommt damit dem Wunsch der Studierenden nach gemeinsamen Lernmöglichkeiten nach. Im Center werden 300 Plätze geschaffen, die in drei Zonen unterteilt sind: Stilles Lernen, Allgemeines Lernen und Räumen zum Lernen in Gruppen.

Kepler Hall kommt, Science Park wächst
Doch damit nicht genug: Ab August wird an der Kepler Hall gebaut – die JKU erhält damit im Frühjahr 2020 eine Aula, die als Willkommenszentrum und auch als Eventcenter für Kultur und Sport dient. Zu Jahresende folgen die Spatenstiche für die Teile 4 und 5 des Science Parks. Darin untergebracht wird u.a. die LIMAK, die postgraduale Business School der Johannes Kepler Universität, die bisher im Bergschlöß am Froschberg zuhause war. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 vorgesehen.