International Welcome Center an der JKU eröffnet

Mit dem International Welcome Center (IWC) gibt es ab sofort eine zentrale Anlaufstelle für internationale Uni-Angehörige am Campus der Johannes Kepler Universität Linz.

Ehrengäste bei der Eröffnung
Landesrat Achleitner, Gemeinderat Balihodzic, Sonja Falkner-Matzinger, Vanessa Fuchs (ÖH), Rektor Lukas und Vizerektor Koch bei der Eröffnung

Mitfinanziert wird dieses neue Service durch das Land Oberösterreich. Markus Achleitner, Landesrat für Wirtschaft und Forschung, und Gemeinderat Almir Balihodzic eröffneten die neuen Räumlichkeiten bei einem Lokalaugenschein.

„Die JKU versteht sich als eine regional stark verwurzelte und zugleich international ausgerichtete Universität, die sich den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stetig anpasst. Globalisierung, Digitalisierungen und die Anforderungen am Standort in Linz haben dazu geführt, dass sich die JKU in den letzten Jahren im Bereich Forschung und Lehre zunehmend internationalisiert hat. Neue Studienrichtungen, wie z.B. das englischsprachige Studium ,Artificial Intelligence oder internationale Forschungsgruppen, sogenannte Labs, im Linz Institute of Technology, sind nur zwei Beispiele dafür“, sagt JKU Rektor Meinhard Lukas.

Durch diese zunehmende Internationalisierung in Lehre und Forschung (derzeit gibt es 25 Studiengänge, die ausschließlich auf Englisch abgehalten werden) stieg die Zahl der internationalen Uni-Angehörigen in den letzten Jahren laufend an. Derzeit gibt es insgesamt rund 3.500 internationale Studierende (inkl. Erasmus-Studierende) und rund 700 Mitarbeiter*innen aus dem internationalen Umfeld. Dadurch entstanden spezielle Informationsbedürfnisse, die nun durch das IWC abgedeckt werden:

 „Das International Welcome Center ist ein neues Service an der JKU Linz und spielt eine zentrale Rolle als erste Anlaufstelle für Studieninteressierte, Studierende und Mitarbeitende aus dem internationalen Umfeld. Unser Ziel ist es, einerseits eine ,Willkommenskultur' für internationale Studierende und Mitarbeitende zu etablieren und andererseits wesentliche Informationen und Beratungen für eine längerfristige Perspektive, auch nach dem Studium, anzubieten“, erklärt Sonja Falkner-Matzinger, die Leiterin des IWC.

Zu den Aufgaben des IWC zählen u.a. die Beratung bei Fragen und Anliegen rund um den Aufenthalt, Vermittlung bei Angelegenheiten zwischen Studierenden und dem Lehr- und Verwaltungsbetrieb sowie Koordination und Betreuung von Studierenden im MORE-Programm. Die Austauschstudierenden (z.B. Erasmus Mobilitätsprogramm) fallen allerdings nicht in die Zuständigkeit des IWC, sie werden weiterhin vom Auslandsbüro betreut - mit dem es einen engen Austausch gibt.

Das IWC ist organisatorisch in die Abteilung der JKU „International Welcome Center und Ombudsstelle für Studierende“ eingegliedert und wird durch Förderungen des Landes Oberösterreich mitfinanziert. Die Serviceleistungen des IWC sollen den Zugang und Aufenthalt für die Zielgruppen angenehmer gestalten, die Verbundenheit zu Oberösterreich unterstützen und die Kernkompetenzen und Schlüsseltechnologien des Wirtschafts- und Forschungsstandorts Oberösterreich stärken.

Wirtschafts- und Forschungs- Landesrat Markus Achleitner, der sich im Zuge der Eröffnung selbst ein Bild machte, und Bürgermeister Klaus Luger, der bei der Eröffnung von Gemeinderat Almir Balihodzic vertreten wurde, befürworten das neue Angebot:

Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Die Internationalisierung der Forschung leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Innovationsfähigkeit, sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene. Es braucht dafür die Zusammenarbeit und den Wettbewerb der besten Köpfe, neue Impulse und Ideen sowie einen aktiven Austausch in globalen Netzwerken. Das International Welcome Center an der JKU leistet dafür einen wichtigen Beitrag.“

Bürgermeister Klaus Luger: „Mit dem neu eröffneten International Welcome Center wird ein weiterer Meilenstein für eine bessere internationale Positionierung der JKU gesetzt. Eine Einrichtung, die Informations- und Beratungsangebote für internationale Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen bündelt.“

IWC betreut die Studierenden im MORE-Programm

Die JKU beteiligt sich seit Herbst 2015 an der MORE-Initiative der uniko (Österreichische Universitätenkonferenz). Die Initiative hat zum Ziel, geflüchtete und vertriebene Personen mit Hochschulberechtigung in ihrem Bestreben nach Bildung zu unterstützen. Die aktive Teilnahme an der MORE-Initiative ist für alle Personen mit Fluchthintergrund oder Vertriebenenstatus, unabhängig davon wie weit das (Asyl-)Verfahren fortgeschritten ist, möglich. Seit 2020 ist die MORE-Initiative in der Abteilung International Welcome Center und Ombudsstelle für Studierende an der JKU verankert. Zu Beginn stand die Vermittlung von Deutschkenntnissen für Geflüchtete im Vordergrund. Im Zeitverlauf wurde die Initiative weiterentwickelt und richtet sich nun als Zwei-Säulen-Modell (MOREclassic für Studierende im Vorstudienlehrgang und Borealis-MORE-Stipendium für Studierende im ordentlichen Studium) an Personen mit Fluchthintergrund oder Vertriebenenstatus, die an der JKU Linz studieren wollen.  

IWC als Drehscheibe für vertriebene Studierende aus der Ukraine

Im Rahmen der MORE-Initiative koordiniert und organisiert das IWC auch die Maßnahmen der JKU für vertriebene ukrainische Studierende. Unter anderem wurde eine Landingpage (www.jku.at/ukraine, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) errichtet, die in drei Sprachen zu Fragen rund um Aufenthalt, Wohnen und Studium informiert. Außerdem wurde mit dem Mobilitätsprogramm in enger Zusammenarbeit mit dem Auslandsbüro der JKU für das Sommersemester 2022 ein niederschwelliger, schneller Zugang zur Zulassung ermöglicht.  Darüber hinaus organisierte das IWC in Kooperation mit dem Zentrum für Fachsprachen und interkulturelle Kommunikation der JKU Deutschkurse für die vertriebenen ukrainischen Studierenden. Die Sprachkurse vermitteln jene Kenntnisse, welche für die Zulassung zu einem ordentlichen, deutschsprachigen Studium an der JKU Linz erforderlich sind.