Internationaler Workshop am Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik
 

Psychoanalyse, Queerness und transdisziplinäre Perspektiven der Kritik. Zum Auftakt einer Forschungskooperation und gesellschaftlichen Diskussion.

 

Der Antifeminismus und die öffentliche Infragestellung der in den letzten Jahren politisch und rechtlich durchaus erfolgreichen LGBT-Bewegung hat Konjunktur. Dabei handelt es sich möglicherweise um eine Entwicklung, die geradezu symptomatisch für das ist, was derzeit als autoritäre Krise der (neo)liberalen Demokratie diskutiert wird: Die populistische Entwertung (zivil-)gesellschaftlicher Kritik an bestehenden Macht- und Herrschaftsverhältnissen.

Inwiefern kann die Psychoanalyse neuartige Perspektiven der transdiziplinären Kritik von Macht und Herrschaft eröffnen? Die Veranstaltung hat einen Ausgangspunkt in der Idee, dass Genderstudies, die Queertheory und Psychoanalyse sich gegenseitig inspirieren können und sollten. Queer steht für Durchkreuzen und gerade psychoanalytische Denkweisen, die sich dem Unbewussten widmen, haben ebenfalls den Anspruch, hegemoniale Normierungen aufzubrechen und bisher verdrängte Sichtweisen sichtbar zu machen.

Wir wollen daher Studierende, Forschende und sonstige Interessierte herzlich einladen, mit uns gemeinsam zu diskutieren, auf welcher Grundlage eine psychoanalytische Macht- und Herrschaftskritik, aber auch gegenhegemoniales Denken und Handeln etwa im Kontext sozialer und politischer Bewegungen möglich ist. Zugleich dient das Treffen als Auftakt einer internationalen Forschungskooperation zwischen den Arbeitsgruppen „Psychoanalyse und Kritik“ der „Gesellschaft für Psychoanalytische Sozialpsychologie“ (GfPS) und „Queering Psychoanalysis. Research Group on Bodies and Sexualities“. In beiden Gruppen gibt es starke philosophische Bezüge, was wenig erstaunt, da die Psychoanalyse selbst voller philosophischer Denkmotive ist. Daher freuen wir uns, auch die „Society for Women in Philosophy“ (SWIP) zu unserer Diskussion begrüßen zu können.   

TERMIN:  6.7.2019  VERANSTALTUNGSORT: Johannes Kepler Universität, Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik, HF 9904

Lageplan: www.jku.at/campus/der-jku-campus/gebaeude/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster



Anmeldung für die Veranstaltung unter: nadja.meisterhans@jku.at
Lektüre als Basis für die Diskussion kann bei Interesse per Anmeldung zugeschickt werden.

Event

Datum & Uhrzeit

06.07.2019

12:00 - 17:30 Uhr

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Ort

Johannes Kepler Universität, Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik, HF 9904

Kontakt

nadja.meisterhans@jku.at