JKU-Budget: 105 Mio. Euro zusätzlich für 2019-2021

Die JKU erhält 497 Mio. Euro für 2019-2021 – das sind um 105 Mio. mehr als in der auslaufenden Periode 2016-2018.

LH Stelzer (l.) und Rektor Lukas
LH Stelzer (l.) und Rektor Lukas; Credit: Land OÖ/Schauer

Die Johannes Kepler Universität Linz hat gestern, Dienstag, mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (bmbwf) das Budget für die nächsten drei Jahre ausverhandelt und die zugrundeliegende Leistungsvereinbarung abgeschlossen. 55 Mio. Euro der Mittel entfallen auf die Weiterentwicklung der Universität ohne Medizin. Die restlichen 50 Mio. gehen in den weiteren Aufbau der Medizinischen Fakultät. Dazu kommen noch Valorisierungen von mehr als zehn Mio. Euro.

Die Kepler Universität hatte die Verhandlungen penibel vorbereitet. Ausgangspunkt war der von Senat und Universitätsrat einstimmig beschlossene Entwicklungsplan. Dieses Strategiepapier war die Basis für den Budgetantrag der JKU. Nach einer Reihe von Vorgesprächen auf
unterschiedlichen Ebenen kam es gestern zu den entscheidenden Verhandlungen im Wissenschaftsressort in Wien.

Dabei hat Rektor Meinhard Lukas eingangs die Vision der Johannes Kepler Universität präsentiert, wie sie sich mit entsprechenden budgetären Mitteln bis 2022 weiterentwickeln will und kann. Nach intensiven Verhandlungen, die bis in die Abendstunden gedauert haben, konnte letztlich der Durchbruch erzielt werden: Die Steigerung ohne Medizin beläuft sich auf 15,6 Prozent und mit auf 26,9 Prozent.

Standort Oberösterreich wichtig für Republik
„Das ist ein guter Tag und ein Top-Verhandlungsergebnis für die JKU Linz und den Standort Oberösterreich. Die Verhandlungen waren nicht einfach, aber schlussendlich konnten wir einen gemeinsamen Weg finden. Die  JKU Linz ist damit budgetär dort angekommen, wo sie hingehört. Ich danke dem zuständigen Minister Heinz Faßmann und Bundeskanzler Sebastian Kurz, denn sie sind unseren Argumenten immer offen gegenüber gestanden. Sie wissen, wie wichtig die JKU Linz für Oberösterreich ist. Und sie wissen auch, wie wichtig der Standort Oberösterreich für die Republik ist“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

„Die zusätzlichen Bundesmittel sind nicht nur ein wichtiger Impuls für die Johannes Kepler Universität, sondern auch für den Standort Oberösterreich insgesamt: Denn die JKU ist sowohl durch ihre Forschungsaktivitäten als auch im Hinblick auf die Ausbildung von Fachkräften ein wesentlicher Faktor für die Weiterentwicklung und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Bundeslandes“, zeigt sich auch Wirtschafts- und Forschungsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl über das erzielte Verhandlungsergebnis mit dem Wissenschaftsministerium erfreut.

„Alles in allem waren das die schwierigsten Verhandlungen, die ich – selbst als Jurist – jemals geführt habe. Auch das Ministerium war angesichts großer Erwartungen aller 21 Universitäten extrem gefordert“, berichtet Lukas. „Umso mehr schätzen wir die überaus konstruktiven und zu Recht leistungsorientierten Gespräche auf Augenhöhe. Ich danke Bundesminister Dr. Heinz Faßmann und seinem Team für das in die JKU gesetzte Vertrauen.“

Die Kepler Universität werde ihr technologisches Profil mit dem Linz Institute of Technology (LIT) als Speerspitze weiter schärfen, die Betreuungsverhältnisse in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften verbessern und konsequent am erfolgreichen Aufbau der Medizinischen Fakultät weiterarbeiten, kündigt Lukas an. „Mit dem zusätzlichen Budget von 55 Mio. Euro werden wir in den nächsten Jahren u.a. 25 neue Professorinnen und Professoren an die JKU holen.“

JKU dankt für enorme Unterstützung
Die Johannes Kepler Universität hat rund um die Verhandlungen eine enorme Unterstützung durch Politik, Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft erfahren. „Ich danke allen Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung, des Landtags, der Stadtregierung und des Gemeinderats für den breiten Rückhalt – allen voran unserem Landeshauptmann Stelzer. Er hat uns während des gesamten Prozesses in beeindruckender Weise unterstützt. Dabei hat er seinen Anspruch vom Land der Möglichkeiten mehr als deutlich gemacht und sich einmal mehr als großer Förderer der JKU erwiesen“, erklärt der Rektor.

Besonderer Dank gebühre auch Landeshauptmann-Stv. Strugl, Bürgermeister MMag. Klaus Luger sowie einer Reihe von Persönlichkeiten aus Industrie und Industriellenvereinigung. „Sie alle haben bereits beginnend mit der Gesetzwerdung der neuen Unifinanzierung unermüdlich das budgetäre und damit das strategische Anliegen unserer Universität unterstützt“, so Lukas. „Ebenso danke ich dem designierten Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, der Wirtschaftskammer, der Arbeiterkammer und natürlich auch den Medien am Standort für mannigfaltige Unterstützung. Nicht zu vergessen das JKU-Team, das seit fast zwei Jahren intensiv am Projekt Leistungsvereinbarung arbeitet.“