JKU Studierende: Souveräne Strateg*innen im „Red Ocean“ des Hyperwettbewerbs

 

Regeln der Digitalisierung: Disruption, Netzwerkeffekte und Krieg der Plattformen sind Schlagworte der neuen Realität auf digitalen Märkten.

Planspiel Wirtschaft
Planspiel Wirtschaft

Studierende des neuen Bachelor Studiengangs „Strategisches und Marktorientiertes Management“ von Dr.in Melanie Wiener (Institut für Strategisches Management) konnten im November live erleben, wie dynamische Dienstleistungsmärkte heutzutage funktionieren.

Im Rahmen der Unternehmenssimulation BerlinSim hatten sie Gelegenheit, selbst die Führung eines (fiktiven) Unternehmens zu übernehmen und über acht simulierte Geschäftsjahre im unerbittlichen Konkurrenzkampf um Monopole und Konkurs mit ihren Kommiliton*innen zu wetteifern. Gleich vier verschiedene Geschäftsfelder mussten parallel gesteuert werden. Wie im wahren Leben gelingt dies nur mit echtem Teamgeist, und wenn jedes Teammitglied etwas zum Gesamterfolg beiträgt.

Die didaktische Grundlage des Planspiels ist das Erfahrungslernen: Knifflige Entscheidungen in der Simulation erfordern es, persönlich Position zu beziehen; Erfolge und Misserfolge am Markt können die Teilnehmer*innen nicht kalt lassen, sondern verlangen nach Analyse und Reflexion; die Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff (Strategisches Management) im Angesicht des Simulationsgeschehens sorgt für neue und lebendige Einsichten.

Da eine Durchführung in Präsenz aufgrund Corona unmöglich war, waren nicht nur die Inhalte der Simulation, sondern auch das Arbeitssetting digital. Die Studierenden mussten an den zwei Simulationstagen (Freitag und Samstag jeweils von 09.00 bis 18.00 Uhr) als virtuelles Team digital kollaborieren und per Videokonferenz diskutieren. „Die Studierenden legten so viel Engagement an den Tag. Als am Ende des ersten Tages die Unternehmen mitten in der Rezession, um nicht zu sagen Krise, steckten, legten einige Teams sogar ‚Überstunden‘ ein, fragten noch ein Coaching zu strategischen Tools an, um so am nächsten Tag mit gut durchdachten Entscheidungen in das neue Geschäftsjahr zu starten,“ berichtet Wiener begeistert.

Der Entwickler des ‚BerlinSim‘ Planspiels Prof. Tobias Braun aus Berlin, begleitete am ersten Tag die Business Simulation. Er hat schon an vielen Universitäten und Unternehmen die Simulation durchgeführt, doch die JKU Studierenden hinterließen einen bleibenden Eindruck: „Die Linzer Studierenden sind in Null-Komma-Nichts in ihre neuen Rollen als Top-Manager*innen geschlüpft und haben bewiesen, dass sie sich auch von unangenehm komplexen Entscheidungssituationen nicht irritieren lassen. Mit hoher Resilienz wurden schwere Krisen gemeistert und kühne strategische Pläne Wirklichkeit. Ihre Professionalität hat mich sehr beeindruckt.“

Und auch die Studierenden schätzten diese Erfahrung sehr. Einige Stimmen:

Es war sehr spannend, die erlernten theoretischen Kenntnisse in der „Praxis“ anzuwenden (z.B. BCG Portfolio).“

Gut gefallen hat mir die Möglichkeit, wirklich einmal ein Unternehmen zu steuern und zu entwickeln, man hat eine bessere Vorstellung, wie es in der Praxis abläuft, gerade auch in Krisenzeiten.“

Das Planspiel muss bitte Element des Kurses bleiben."