Josef Krainer-Preis 2018 an JKU-Forscher

Ein Josef Krainer-Förderungspreis 2018 ging heuer an Dr. Alexander Melzer vom Institut für Signalverarbeitung.

Melzer (3.v.l.h.) bei der Preisverleihung; Foto: steiermark.at/Fischer
Melzer (3.v.l.h.) bei der Preisverleihung; Foto: steiermark.at/Fischer

Melzer beschäftigt sich mit Radarsensoren für Autos. Solche Systeme liefern genaue Informationen über Distanz, Geschwindigkeit und Winkel zu umliegenden Objekten im Straßenverkeh . Diese Informationen sind nicht nur wesentlich für moderne Fahrerassistenzsysteme wie adaptive Fahrgeschwindigkeitsregler oder Bremsassistenten, sondern auch Voraussetzung für die Realisierung autonom fahrender Autos. Bei den eingesetzten Radarsensoren sind dabei insbesondere Reichweite und Genauigkeit ausschlaggebend für die Sicherheit der Insassen sowie anderer Verkehrsteilnehmer. Dies ist von überaus großer Bedeutung da etwa 90 Prozent aller Auffahrunfälle mit Personenschaden auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind, während bis zu 72 Prozent dieser Unfälle durch einen flächendeckenden Einsatz von Notbremssystemen zu verhindern wären.

Aus optischen Gründen, aber auch zum Schutz der Linse werden die Radarsensoren häufig unmittelbar hinter der Stoßstange oder der Karosserie des Autos verbaut. Dies führt dazu, dass das ausgesendete Radarsignal permanent mit verhältnismäßig großer Signalfrequenz von der Stoßstange reflektiert wird, und somit andere tatsächlich erwünschte Reflexionen überlagert.

In der Doktorarbeit von Alexander MELZER werden neue Konzepte und Methoden zur Unterdrückung der Stoßstangenreflexionen vorgeschlagen, welche erstmals vollständig in einer monolithisch integrierten Mikrowellenschaltung (MMIC) realisiert werden können. Ei n Gutachten für die Jury des Josef Krainer-Gedenkwerks sieht in der Arbeit einen „seltenen Glücksfall von Ingenieurskunst und Ingenieurswissenschaft“ - und honorierte dies mit dem Förderpreis.