Rechtswissenschaftler Robert Rebhahn verstorben

Mit großer Trauer nimmt die Johannes Kepler Universität Abschied von Univ.-Prof. Dr. Robert Rebhahn (1954-2018).

Foto: LPD/fritzpress

Der bedeutende Rechtswissenschaftler, in Linz geboren, war Zeit seines Lebens der JKU eng verbunden. Hier hat er – neben Wien – Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre studiert und 1977 promoviert. Bis zu seiner Habilitation 1984 war er als Universitätsassistent am Institut für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht tätig.

Sein weiterer Lebens- und Schaffensweg führte ihn dann von Linz nach Klagenfurt (1986) und schließlich an die Humboldt-Universität in Berlin (1996). Seit 2003 war Rebhahn als Professor an der Universität Wien (Institut für Arbeits- und Sozialrecht) tätig. Seit 2013 war er auch Vorsitzender des Universitätsrats der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Zu seinen wichtigsten Beiträgen im Bereich des Sozialrechts zählen Arbeiten zur Verfassungsmäßigkeit unterschiedlicher Altersgrenzen für Männer und Frauen. Univ.-Prof. Rebhahn hat sich in seinen Schriften auch mit kollisionsrechtlichen Problemen beschäftigt und zählt zu den führenden Experten auf diesem Gebiet. Durch Arbeiten als Sachverständiger für die EU-Kommission war Rebhahn in die internationale Forschung eingebunden.

Für seine Leistungen, insbesondere sein Gutachten für die Bundesregierung zum Thema Sozialleistungen für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte, wurde Rebhahn 2016 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten ausgezeichnet.
Wir haben mit Univ.-Prof. Robert Rebhahn einen wichtigen Wissenschaftler, Rechtsexperten und wunderbaren Menschen verloren. Die JKU wird ihm stets ein dankbares Andenken bewahren.