Science Slam Staatsmeisterin 2016 kommt von der JKU

Eine JKU-Physikerin, ein Gummihuhn und Star-Wars-Klänge: Diese Kombination bedeutete den Sieg für die Physikerin Martyna Grydlik bei der Österreichischen Science Slam Staatsmeisterschaft 2016 in Wien.

v.l.: Gummihuhn, Staatsmeisterin Martyna Grydlik; Credit: Martin Lusser
v.l.: Gummihuhn, Staatsmeisterin Martyna Grydlik; Credit: Martin Lusser

DIin Dr.in Martyna Grydlik vom Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik der Johannes Kepler Universität Linz hatte sich mit ihrem Sieg beim Science Slam Wettbewerb in Linz für das Bundesfinale in Wien qualifiziert. Neuerlich beeindruckte die Physikerin sowohl mit enormer Bühnenpräsenz als auch mit einem echten Durchbruch in der Halbleiterphysik, der ihr kürzlich gemeinsam mit Forschungs- und Lebenspartner Moritz Brehm (kurz zu sehen als Werner Heisenberg) gelungen war.
Wenn man ein Elektron (symbolisiert durch ein quietschendes Gummi-Huhn) in einen winzigen Quantenpunkt (Vogelkäfig) sperrt, dann können Silizium-Kristalle mit einer raffinierten Technik als Laser eingesetzt werden – dank Heisenbergs Unschärfeprinzip. Unterstützt durch Klänge aus „Star Wars“ demonstrierte Martyna Grydlik diesen Effekt mit gezielten Hühnerwürfen samt Laserschwert. Das Publikum kürte die 1980 in Warschau geborene Physikerin daraufhin zur Staatsmeisterin.

Im Finale waren die Science Slam Sieger aus 5 Städten aufeinandergetroffen. In nur 6 Minuten versuchten sie, ihre Forschungsergebnisse prägnant und leicht verständlich dem Publikum zu vermitteln. Martyna Grydlik wird nun Österreich beim Europafinale in Hamburg vertreten. Ihre Forschung könnte zur nächsten Revolution in der Elektronik beitragen: Wenn es gelingt, in Mikrochips von Handys oder Laptops Daten mittels Laserlicht zu übertragen, dann steigt die Geschwindigkeit enorm, während gleichzeitig der Akkuverbrauch drastisch sinkt.