Stellungnahme des Rektors zu tätlichem Angriff am JKU Campus

JKU Rektor Meinhard Lukas richtet sich nach dem gestrigen Angriff auf einen JKU Professor an die Mitarbeiter*innen und Studierenden.

JKU Logo am Campus
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Sehr geehrte Studierende,

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

ich möchte Sie darüber informieren, dass gestern um die Mittagszeit ein Professor unserer Universität völlig überraschend von einem Mann im Freibereich des Science Parks tätlich angegriffen wurde. Der Täter attackierte den Professor von hinten mit einem Hammer am Kopf und am Oberkörper. Danach flüchtete er.

Anwesende JKU Mitarbeiter*innen aus dem Institut des betroffenen Professors verständigten umgehend Polizei und Rettung. Nach deren Eintreffen konnte der verletzte Professor rasch erstversorgt und ins Krankenhaus gebracht werden. Er erlitt neben dem Schock schwere Verletzungen am Kopf (Wunde) und an den Rippen, die gewiss auch mit starken Schmerzen verbunden sind. Noch gestern konnte er gottseidank nach Hause zurückkehren.

Ich hatte gestern bereits SMS-Kontakt mit dem betroffenen Professor und konnte ihm namens der gesamten JKU unsere Betroffenheit ausdrücken, die allerbesten Genesungswünsche übermitteln und natürlich jede Hilfe anbieten. Für heute haben wir ein Telefonat vereinbart. Weiters hatte ich wiederholt Telefonkontakt mit dem Landespolizeidirektor, um mir auch auf diesem Weg ein umfassendes Bild von der Tat und auch der aktuellen Situation zu machen. Mit dem betroffenen Institut stehe ich ebenfalls bereits seit gestern in engem Kontakt, auch um hier die nötige Unterstützung anzubieten.

Das Motiv der Tat ist vermutlich in einer schweren psychischen Beeinträchtigung des Täters zu suchen. Er wurde in die forensische Abteilung am Neuromed Campus eingeliefert und befindet sich dort in sicherem Gewahrsam. Der Täter ist uns inzwischen namentlich bekannt. Daher wissen wir, dass er ein Masterstudium abgeschlossen hat. Aktuell ist er kein Studierender der JKU.

Unser wunderschöner JKU Campus ist für mich ein Platz für Dialog, Vernetzung und Austausch - umso mehr erschüttert mich dieser tragische Vorfall. Genauso wird es Ihnen gehen und natürlich besonders jenen, die bei der Tat unmittelbar anwesend waren. Auch auf diesem Weg wünsche ich dem verletzten Kollegen in unser aller Namen alles, alles Gute und eine möglichst rasche Genesung!

Mein großer Dank gilt den Ersthelfer*innen, insbesondere den anwesenden Mitarbeiter*innen, den Rettungskräften und der Polizei, die durch ihr Eingreifen und ihr kompetentes Handeln möglicherweise Schlimmeres verhindert haben.

Das gesamte Rektorat nimmt den gestrigen Vorfall sehr ernst und wird daher sowohl die Sicherheitsbehörden und die Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung als auch alle Betroffenen bei der Aufarbeitung dieser Tat bestmöglich unterstützen.

Freundliche Grüße

Meinhard Lukas