Twinkle, twinkle little star

Der Traum von den Sternen, vom Glitzern am Himmel und der Reise ins Unbekannte. Die letzte Veranstaltung der Reihe „Nobel erklärt“ stand ganz im Zeichen der Physik. Oder sehr philosophischer Fragen.

Vizerektorin Alberta Bonanni.
Vizerektorin Alberta Bonanni.

Professorin Alberta Bonanni erklärte sehr anschaulich, wie es den Physik-Nobelpreisträgern (James Peebles, Michael Mayor und Didier Queloz) des heurigen Jahres gelungen ist, den ersten Exoplaneten, der eine Sonne umkreist, zu finden. Mit dem Stern 51 Pegasi und dem jupitergroßen Exoplaneten 51 Pegasi B sind aber auch unsere Theorien über die Entstehung von Planeten massiv in Frage gestellt worden.

Technisch wurde die Entdeckung von Stern und Planet in den 1990er Jahren durch einen neuartigen Échelle-Spektografen errreicht. Wenn ein Planet um einen Stern kreist, so verändert sich das Lichtspektrum dieses Sterns. Und das konnten Michael Mayor und Didier Queloz als erste zeigen. Seither wurden mehr als 4.000 weitere Exoplaneten entdeckt – und werfen immer und immer wieder die Frage auf: Wenn es so viele Planeten gibt, die so ähnlich wie unsere Erde eine Sonne umkreisen, sollten dann nicht zumindest einer dabei sein, auf dem Leben möglich ist?

Aber selbst wenn das so ist: Schon 51 Pegasi liegt rund fünfzig Lichtjahre von uns entfernt. Die Reise von der Erde zum Mond entspricht einer Lichtsekunde. Dafür brauchte Apollo 11 drei Tage. Eine Reise zum nächsten Exoplaneten? Mit unserem heutigen Wissen unmöglich. Und deshalb sollte der Blick auf die Sterne uns vielleicht nur zeigen, wie wichtig ein sorgsamer Umgang mit unserem Planeten zu sein hätte.