Vorgestellt: Wie sich JKU MitarbeiterInnen engagieren

In der Nacht auf 13. Dezember haben sich die EU-Staaten auf einen Kompromiss beim Klimaschutzziel für 2050 geeinigt. Auch viele JKU ForscherInnen setzen sich für den Klimaschutz ein.

Physiker Dominik Kreil
Physiker Dominik Kreil

Einer davon ist der Physiker Dominik Kreil. Hier stellen wir ihn vor.

Was genau machen Sie an der JKU (bzw. woran forschen Sie)?

Ich forsche in der Abteilung für Vielteilchensysteme am Institut für Theoretische Physik. Wir befassen uns hier mit den komplexen Interaktionen zwischen einer Unmenge an Elektronen. Schon ab drei Teilchen wird es kompliziert, Ziel ist es aber, mehr als 10^11 Elektronen zu untersuchen. Uns ist es wichtig zu verstehen, wie diese wechselwirken, woraus ein ganzes Potpourri spannender Effekte ergibt. Diese bilden die Grundlage für moderne Technologien die schnellere und energieeffizientere Computerbauteile ermöglichen können.
 

Warum engagieren Sie sich fürs Klima?

Der Klimawandel ist ja leider kein Phänomen, dass erst seit ein paar Monaten diskutiert wird, es liegt schon viel länger in der Luft. Da ich gerne in der Natur unterwegs bin, sei es beim Wandern oder einfach nur mit dem Rad ist mir wichtig, dass diese wunderbare Natur für mich und auch alle Menschen von jung bis alt erhalten bleibt. Die letzten Jahre wurde in mir das Gefühl immer stärker, dass ich als Akademiker meinen persönlichen Beitrag dazu leisten will und auch muss.


Warum halten Sie das Klimavolksbegehren für so wichtig?

Kurz gesagt, weil wir in vielen Bereichen leider als Einzelperson wenig oder gar keinen Einfluss haben. Das Klimavolksbegehren will die Kräfte der Klimabewegung bündeln und Brücken bauen! Wir legen damit den Grundstein für die breiteste Klimaallianz Österreichs bei der sich alle BürgerInnen beteiligen können. Je mehr Menschen das Klimavolksbegehren unterschreiben, umso größer wird der Druck auf die Politik entlich für eine Kostenwahrheit im Bezug auf Umweltschutz zu sorgen und somit die Lebensquallität vieler, wenn nicht sogar aller Menschen, zu verbessern.


Was ist Ihr Tipp als Physiker, was jeder von uns im Alltag fürs Klima tun kann?

Klimaschutz hat mehrere verschiedene Ebenen der Wirksamkeit. Auf die oberste Ebene (Politik, Industrie...) haben wir nur bedingt Einfluss und dafür gibt es jetzt z.B. das Klimavolksbegehren. Auf der individuellen Ebene will ich hier keine konkreten Beispiele nennen, es gibt dazu genügend Ratgeber mit guten Tipps für den Alltag. Sehr weit kommt man allerdings, wenn man anfängt, sein Konsumverhalten zu überdenken. Ich versuche mir regelmäßig die Frage zu stellen: “Ist das wirklich notwendig?”, “Wofür will ich meine Zeit aufwenden?” oder “Was macht mich glücklich?”. Das nimmt Hektik und Stress aus dem Alltag, und ganz nebenbei wird man feststellen, dass man automatisch klimaschonender lebt!

Wie alt sind Sie und welche Hobbys haben Sie?

Ich bin 31 Jahre und habe mittlerweile eine Vielzahl an Interessen angesammelt. In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport, meist Basketball und Einradfahren. Um das Ganze dann auszugleichen, koche und backe ich leidenschaftlich! Ich muss aber zugeben, dass neben Uni und der Arbeit beim Klimavolksbegehren nicht mehr so viel Zeit dafür bleibt. Abschließend will ich noch alle bitten das Klimavolsbegehren zu unterschreiben. Dass kann noch bis Ende Dezember auf jedem Gemeindeamt/Rathaus oder ganz einfach via Digitaler Signatur oder BürgerInnenkarte gemacht werden.