Was wirklich zählt: Nachhaltigkeit vs. Bequemlichkeit

Was darf's denn sein? Ein bisschen Datenschutz? Eine Portion Nachhaltigkeit? Oder siegt doch die Bequemlichkeit? Eine Studie gibt Antwort.

Melanie Wiener; Credit: Christoph Landershammer
Melanie Wiener; Credit: Christoph Landershammer

Melanie Wiener vom Institut für Integrierte Qualitätsgestaltung hat im Auftrag von Quality Austria federführend die Studie "Qualität 2030" erstellt. Das Ergebnis: Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Als Beispiel nennt Wiener Handy-Akkus, die sie verbaut sind, dass sie nicht getauscht werden können. "Das wird vom Kunden nicht goutiert". Die Arbeit an der Studie dauerte 1,5 Jahre. Neben sechs Open Foresight Workshops mit namhaften Unternehmen wie AVL LIST, BWT, Erdal, Infineon, die Geriatrischen Gesundheitszentren Graz, Grüne Erde, KEBA, Kreisel Systems, Lenzing, TGW und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Strategisches Management der JKU) wurden 21 Interviews mit FachexpertInnen und ZukunftsforscherInnen durchgeführt sowie zahlreiche Trendreports analysiert. Zudem wurden in den teilnehmenden Unternehmen zu drei Zeitpunkten (Projektbeginn – während des Projekts – nach Projektende) mit den TeilnehmerInnen Interviews (in Summe 63 Interviews) durchgeführt, um die aktuellen Erkenntnisse und Einschätzungen über zukünftige Entwicklungen und Trends kritisch zu reflektieren.

Und wie hält Wiener es selbst mit dem Spannungsfeld Komfort/Nachhaltigkeit?

"Nachhaltigkeit ist mir ein großes Anliegen. Ich will da aber auch ehrlich und kritisch zu mir selbst sein: Es ist ein Weg, wo ich noch relativ am Anfang stehe. Ich mache zwar schon einiges wie eigener Gemüsegarten (wir haben sogar Hühner zu Hause), Fokus auf regionale, ökologische Produkte und wenn möglich nehme ich das Rad statt dem Auto,… das sind erste Schritte in die richtige Richtung, aber da geht schon noch mehr und vor allem heißt es ja nicht stehen bleiben", sagt die JKU Forscherin.