Zwei Awards für JKU-Mediziner

Gleich zweimal wurde Univ.-Prof. Dr. Wolfang Högler für seine Forschung ausgezeichnet.

von links: Prof. Faisal Ahmed (ESPE Council), Prof. Wolfgang Högler bei der ESPE-Award-Verleihung.
von links: Prof. Faisal Ahmed (ESPE Council), Prof. Wolfgang Högler bei der ESPE-Award-Verleihung.

Der Forscher des Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am Kepler Universitätsklinikum erhielt neben dem Wissenschaftspreis der Öst. Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) auch den Best Paper Award der Fachzeitschrift „Hormone Research In Paediatrics“.

Alljährlich werden im Rahmen der Jahrestagung der ÖGKJ Wissenschaftspreise für die besten Publikationen des Vorjahres vergeben. Entscheidend für die Auszeichnung ist der Impact-Factor der jeweiligen Veröffentlichung. In der Kategorie „Klinische Arbeiten“ erhielt heuer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Högler den Wissenschaftspreis.

In seiner Arbeit „Osteonecrosis of the Jaw and Rebound Hypercalcemia in Young People Treated With Denosumab for Giant Cell Tumor of Bone" geht es um erstmalig bei Kindern beschriebene, schwere Nebenwirkungen des Medikamentes Denosumab.Dieses wird für die Behandlung von Riesenzelltumoren des Knochens verwendet. Die Arbeit demonstriert die Gefahren Jugendliche mit denselben Medikamentendosen wie Erwachsene zu behandeln und fordert an das Patientengewicht angepasste Tumorprotokolle und ein Nachsorgemonitoring, um schwere Komplikationen wie etwa die Kiefer-Osteonekrose, hohe Kalziumwerte und Nierenschäden zu verhindern.

Auch eine Publikation in der Fachzeitschrift „Hormone Research In Paediatrics“ wurde von der European Society of Paediatric Endocrinology (ESPE) zum besten Paper des Jahres 2018 gewählt.

Hier geht es um eine völlig neue Art der Hormonersatztherapie bei PatientInnen mit Hypoparathyroidismus. Bei dieser Krankheit produziert der Körper zu wenig Parathormon, was zum gefährlichen Absinken des Serum-Kalziumspiegels führt. Das führt zur Gefahr von zerebralen Krampfanfällen, Krämpfen (Tetanie) und Herzrhythmusstörungen. Je nach Ursache ist der Hypoparathyroidismus teilweise sehr schwer behandelbar. Högler zeigt eine Behandlung mit einer kontinuierlichen subkutanen Infusion (Pumpe), in der eine Insulinpumpe (Diabetes) zweckentfremdet anstatt mit Insulin mit Parathormon gefüllt wird. Dadurch werden die PatientInnen und deren Kalziumwerte im Normbereich gehalten und deren Lebensqualität erhöht (weniger Entgleisungen, Anfälle und Krankenhausaufenthalte). Die Arbeit entstand in Kollaboration mit dem Hospital Bicetre in Paris.