Zwei JKU Publikationen im aktuellen „Nature“
 

JKU WissenschaftlerInnen haben einen physikalischen Effekt nachgewiesen, der vor einem Jahrzehnt bereits vorhergesagt worden ist.

Professor Springholz
Professor Springholz

Ihre Ergebnisse wurden jetzt in der weltweit angesehensten Zeitschrift für Naturwissenschaften, „Nature“, veröffentlicht. Gemeinsam mit Forscherkollegen in Berlin, Grenoble, Graz und Brünn konnten die JKU Forscher nachweisen, dass bestimmte Materialklassen, sogenannte topologische Isolatoren, im Inneren andere Eigenschaften aufweisen als an der Oberfläche. Das heißt: Wenn man diese bestimmten Materialien in eine bestimmte Richtung schneidet, dann leitet die Oberfläche Strom. Und dieser Strom kann auf dieser Oberfläche dann ohne Störung fließen, so der Physiker Arthur Ernst vom Linzer Forschungsteam.

In erster Linie gehe es bei diesen Forschungen darum, neue elektronische Bauteile zu entwickeln, die leistungsfähiger sind und weniger Strom verbrauchen. Diese Bauteile könnten dann beispielsweise in sogenannten Quantencomputern zum Einsatz kommen, so Gunther Springholz vom Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik. Und dass an diesen Forschungen Bedarf herrscht, beweisen Projekte zahlreicher großer Unternehmen, so Springholz: „Es gibt große Projekte von Google, Microsoft und IBM, die in Richtung Quantencomputer forschen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eben, geeignete Materialien zu finden, mit denen man dies realisieren kann.“

Für die JKU sei die Veröffentlichung im Fachjournal „Nature“ auch nichts Alltägliches, so Rektor Meinhard Lukas: „Bislang ist es der Johannes Kepler Uni gelungen, fünfmal in ‚Nature‘ zu publizieren – in der 50-jährigen Geschichte. In der jetzigen Ausgabe sind gleich zwei Forschergruppen mit zwei Publikationen vertreten, und das ist eine unglaubliche Leistung.“