JKU fragt nach: Veranstaltung „Frauen – Karrierewege – Medizin“
 

ÄrztInnenmangel und wenige Frauen in Führungspositionen. Die Medizinische Fakultät der JKU widmet diesen brisanten Problemen eine Veranstaltungsreihe.

v.l.: Priv.-Doz.in Dr.in Andrea Steinbicker (Universitätsklinikum Münster), Priv.-Doz. Mag. Dr. Thomas Berger (Ärztlicher Direktor der Barmherzigen Brüder Linz), Landesrätin Mag.a Christine Haberlander, Dr. Stefan Meusburger, MSc (Geschäftsführer, Ordensklinikum Linz), Univ.-Prof.in Dr.in Andrea Siebenhofer-Kroitzsch (Medizinische Universität Graz), Dr. Heinz Brock, MBA, MPH, MAS (GF für den Bereich Medizin am Kepler Universitätsklinikum), Univ.-Prof.in DDr.in Andrea Olschewski (Vizerektorin für Medizin an der JKU)

An Österreichs Universitäten studieren genauso viele Frauen wie Männer Medizin –In leitenden Positionen landen Frauen aber längst nicht in diesem Ausmaß. Sind weibliche Mediziner weniger geeignet, werden ihnen die Karrierewege versperrt oder haben sie vielleicht weniger Interesse an Leitungsfunktionen in ihrem Beruf? Welche Ursachen lassen sich finden?

„Dass Frauen dieselben Fähigkeiten zu führen haben wie Männer, ist unbestritten. Es könnte aber für Frauen schwieriger sein, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren oder von den Vorgesetzten ausreichende Förderung zu erhalten. Frauen betrachten das Umfeld auf andere Weise als Männer. Sie lassen auch zu, dass das soziale Umfeld ihre Entscheidungen stärker beeinflusst. Es ist klar, dass wir Frauen besonders ermutigen müssen, einen Karriereweg einzuschlagen. Mir ist das persönlich ein wichtiges Anliegen und wir versuchen am Standort Linz, in dieser Hinsicht entscheidende Akzente zu setzen“, erklärt Andrea Olschewski, Vizerektorin für Medizin der JKU.

Dazu dient die Veranstaltungsreihe „Frauen – Karrierewege – Medizin“, die unter der Schirmherrschaft von Frau Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheits- und Frauenlandesrätin Mag.aChristine Haberlander am 10. Dezember gestartet ist.

„In den oö. Fondskrankenanstalten haben derzeit nur rund 20 Frauen ein Primariat inne. Ich bin überzeugt davon, dass es nicht an Interesse und schon gar nicht an Potenzial mangelt. Die heutige Veranstaltung soll dadurch, dass erfolgreiche Frauen in Führungsfunktionen sich und ihren Werdegang vorstellen, anderen Frauen Mut machen und sie inspirieren, selbst eine Karriere in der Medizin anzustreben“, so Haberlander.

Zwei erfolgreiche Professorinnen der Medizin, Univ.-Prof.in Dr.inAndrea Siebenhofer-Kroitzsch (Medizinischen Universität Graz) und Frau PDin Dr.inAndrea Steinbicker (Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Universitätsklinikum Münster) stellten ihren klinischen und wissenschaftlichen Werdegang vor und reflektierten das Thema aus ihrer persönlichen Sicht.

Die Gäste diskutieren gemeinsam mit den ärztlichen Direktoren Dr. Heinz Brock (Kepler Universitätsklinik), Dr. Stefan Meusburger (Ordensklinikum Linz) und PD Dr. Thomas Berger (Barmherzige Brüder Linz).

„Die lebhafte Diskussion in dieser Veranstaltung bestätigt uns darin, dieses Format fortzuführen“, so Olschewski.