Im Beisein von rund 300 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wurde der JKU MED Campus heute feierlich eröffnet.
Zahlreiche Gäste, die zum Teil auch an der Gründung und der Entwicklung der Medizinischen Fakultät der JKU maßgeblich beteiligt waren, feierten mit und ließen sich von der beeindruckenden Architektur der Gebäude inspirieren.
Mit dem neuen Campus der Medizinischen Fakultät der JKU am Areal des Kepler Universitätsklinikums wächst nun auch räumlich zusammen, was zusammengehört. In den medizinischen Ausbildungsstätten beider Organisationen gehen Versorgung, Lehre und Forschung Hand in Hand. Die Ärztinnen und Ärzte von morgen profitieren von einem forschungsgeleiteten, stark praxisorientierten Studium, die Patientinnen und Patienten von universitärer Spitzenmedizin, die Forscherinnen und Forscher von einer hochmodernen Infrastruktur mit unmittelbarer Anbindung an das Kepler Universitätsklinikum.
"Vor sieben Jahren aus der Taufe gehoben, hat sich die Medizinische Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz zu einem innovativen Vorzeigeprojekt entwickelt. Der neue Medizinische Campus am Gelände des Kepler Uniklinikums ist ein weiterer Meilenstein in der jungen Geschichte unserer Medizinischen Fakultät. Die JKU rückt mit diesem zweiten Campus nun auch physisch ins Zentrum unserer Landeshauptstadt. Architekt Peter Lorenz ist es gelungen ein Campus-Areal zu schaffen, das über reine Funktionalität und Ästhetik weit hinausgeht. Die vier Baukörper verbinden sich in harmonischem Kontrast zu einem atmosphärischen Begegnungsraum, der mich begeistert, unsere Studierenden und MedizinerInnen inspiriert und das Stadtviertel aufwertet. Mit seiner innovativen Infrastruktur wird sich unser neuer Campus als Magnet für eine durch Forschung geleitete Lehre weit über unsere Landesgrenzen hinaus etablieren. Nicht zuletzt wird der JKU MED Campus aber auch Heimat und Ankerpunkt für unsere Studierenden, Lehrenden und Forschenden sein", freut sich Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität Linz.
Weltweit einzigartig ist der JKU medSPACE. Er ist Hörsaal, Forum und Bühne zugleich und ermöglicht eine völlig neue Art, Medizin zu lehren und zu verstehen. CT- oder MRT-Scans werden hier nicht am Bildschirm betrachtet, sondern können als riesige, dreidimensionale Bilderwelten erkundet werden. Mittels der Technik "Cinematic Rendering" entstehen fotorealistische Darstellungen der menschlichen Anatomie. Auch Operationen können live übertragen werden. Die OperateurInnen können vor dem Eingriff das betroffene Organ oder Blutgefäß dreidimensional zigfach vergrößern und aus allen Winkeln betrachten. Ermöglicht wurde dies durch eine Forschungskooperation zwischen der JKU (Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Fellner), Siemens Healthineers und dem Ars Electronica Futurelab.
Zahlen, Daten und Fakten rund um das Bauprojekt
- 33 Unternehmen waren mit den Bauarbeiten betraut
- 12.500 m2 Nutzfläche
- 59.000 m3 Bodenaushub wurden abtransportiert
- 26.000 m3 Beton wurden verbaut
- 6.140 Tonnen Stahl sorgen für die Stabilität der Bauwerke
- 460 km Kabel wurden verlegt
- 220 km Datenkabel wurden verlegt
- 105,40 Mio Euro Investitionsvolumen wurden 2015 beschlossen. Das Projekt liegt bei der Fertigstellung - trotz pandemiebedingter Preisschwankungen bei Baustoffen etc. - innerhalb des genehmigten Finanzrahmens.