JKU zieht in die Wiener Postsparkasse ein
 

JKU bezieht neuen Standort in Wien für interdisziplinäres Denken und wissenschaftliche Zusammenarbeit.

Postsparkasse in Wien, Credit Stefan Seelig
Postsparkasse in Wien, Credit Stefan Seelig

Gemeinsam mit der Universität für angewandte Kunst Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wird die Johannes Kepler Universität Linz ein Teil des Zentrums für Künste und Wissenschaften in Otto Wagners Postsparkasse am Wiener Stubenring. „Mit diesem Schritt verstärkt die Johannes Kepler Universität Linz ihre Präsenz in Wien. Als JKU ist es uns aber auch ein besonders Anliegen, dass wir das nicht nur räumlich, sondern auch in einer inhaltlichen Verschränkung mit anderen universitären Institutionen machen. Damit ist es nicht nur ein geografischer, sondern auch ein geistiger und inhaltlicher Schritt, den wir setzen“, so Rektor Meinhard Lukas.

Meinhard Lukas erinnert daran, dass das architektonische Konzept Otto Wagners für die Postsparkasse höchst umstritten war. „Otto Wagner hat entgegen der Ausschreibung den Kassen- und den Schecksaal als gemeinsamen Raum geplant. Allgemein wurde dem Bau ein ‚Mangel an Architektur‘ vorgeworfen. Heute wissen wir, dass die Zusammenlegung der beiden Säle, also das Denken außerhalb der Vorgaben, eine grundstürzende Idee war.“ Mit dieser Geschichte eigne sich das Gebäude auch in Geist und Gedanken dem, was man an diesem Standort vorhabe. „Wir wollen Universität und Wissenschaft auch ein Stück neu denken. Hier sollen nicht nur Angewandte und JKU bloß nebeneinander arbeiten, lehren und forschen, sondern gemeinsam mehr erreichen. So wie Wagners Architektur Denkmuster in Frage gestellt hat, wollen wir auch Hinterfragen und Weiterdenken. Unsere Zeit wirft Fragen auf, deren Antworten wohl nicht mehr in den althergebrachten Disziplinen zu finden sein werden. Ein Denken über Grenzen, ein gemeinsames Nachdenken ist das Gebot der Stunde“, so der Rektor der Linzer Kepler Universität. 

„Interdisziplinarität passiert nicht nur am JKU Campus in Oberösterreich. Wir sehen in diesem Ort die Möglichkeit auch über Landes- und Universitätsgrenzen hinaus zu lehren und zu forschen“, sagt Lukas abschließend.