Neues CD Labor an der JKU eröffnet

Ein neues CD Labor an der JKU forscht an smarten Materialien aus weichem Kunststoff für eine neue Generation von Stoßdämpfern.

Von links: Prof. Hans Irschik (CD Gesellschaft), JKU Vizerektorin für Forschung Alberta Bonanni; Lab-Leiterin Assoc.Prof. Ingrid Graz, DI Valerio Siciliano (AVL), DI Wolfgang Stücklschwaiger (AVL)
Von links: Prof. Hans Irschik (CD Gesellschaft), JKU Vizerektorin für Forschung Alberta Bonanni; Lab-Leiterin Assoc.Prof. Ingrid Graz, DI Valerio Siciliano (AVL), DI Wolfgang Stücklschwaiger (AVL)

Dämpfung spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle, sei es im Körper, beim Fahrrad oder im Auto. Aber nicht alle Materialen eignen sich dazu, Stöße abzufedern. Im neuen „Christian Doppler Labor für weiche Strukturen für Schwingungsisolation und Stoßdämpfung“ wird nun an vernetzten adaptiven Stoßdämpfern der Zukunft geforscht. Das Lab läuft bis 2027 und ist mit 1,2 Millionen Euro dotiert.

Gefördert vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) betreiben Christian Doppler Labors anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf höchstem Niveau, indem hervorragende Wissenschaftler*innen mit innovativen Unternehmen kooperieren.

„Dämpfer sind überall in unserem Alltag präsent. Sie schützen Menschen, Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge vor Schäden. Gemeinsam mit der Wirtschaft fördern wir das neue CD-Labor mit 1,2 Millionen Euro, um innovative Konzepte und Ideen in diesem Bereich zu unterstützen“, so die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Dr.in Margarete Schramböck.

„Dämpfung spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle, begonnen von unserem eigenen Körper, wo Knochen aber auch Haut, Muskeln und Fett Stöße dämpfen hin zu Autos, deren Stoßdämpfer uns bequemes Vorwärtskommen ermöglichen. Im CD-Labor werden gemeinsam mit unseren Industriepartner*innen weiche Materialien für eine Verwendung als aktive, also einstellbare Stoßdämpfer mit integrierten Sensoren untersucht und entwickelt“, erklärt Lab-Leiterin Assoz.Prof.in Ingrid Graz. Angesiedelt an der School of Education forscht sie in Kooperation mit DMH Dichtungs- und Maschinenhandel GmbH und AVL List GmbH an innovativen Ansätzen für einstellbare Dämpfungselemente aus Elastomeren (weichen Kunststoffen) zum Schutz vor Beschädigung durch Stöße oder Vibrationen.

„Ausgangspunkt sind weiche Materialien wie Elastomere, die sich durch ihre inhärenten Dämpfungseigenschaften auszeichnen. Diese werden charakterisiert und modifiziert und daraus Dämpfungsstrukturen entwickelt“, erläutert Forschungspartner DI Dr. Umut Cakmak (Institute of Polymer Product Engineering der JKU).

Zur Anwendung kommen die Stoßdämpfer der neuen Generation bei Fahrzeugen, Maschinen oder auch Gebäuden.

 „Christian Doppler Labors stehen für das, was auch die JKU ausmacht“, sagt die JKU Vizerektorin für Forschung Alberta Bonanni. „Für die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Universität, für die Symbiose aus akademischer Forschung und ihren Transfer in die Praxis. Ich freue mich sehr, dass dieses CD-Labor nun seine Arbeit aufnimmt und wünsche Prof.in Graz und ihren Partner*innen viel Erfolg.“

„Fortschritt kommt nicht von Stehenbleiben: deshalb sind wir bei DMH seit jeher offen und dankbar für den Austausch und die Zusammenarbeit mit Expert*innen aus Wissenschaft und unserer Branche. Wir freuen uns auf spannende Impulse - zum Beispiel für Neuprodukt-Entwicklungen“, betonten die beiden Geschäftsführer von DMH, Philip und Andreas Hochfellner.

DI Valerio Siciliano von der AVL List GmbH betont: „Im Zuge der Zusammenarbeit mit dem CD-Labor an der JKU werden wir neue Ansätze für einstellbare mechanische Eigenschaften von elastischen Verbindungselementen im Fahrzeug erhalten. Dadurch soll je nach momentaner Fahrsituation ein dynamisches Anpassen der Eigenschaften in Richtung Fahrdynamik oder Komfort ermöglicht werden.“

In Christian Doppler Labors wird anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende Wissenschaftler*innen kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Für die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft international als Best-Practice-Beispiel. Christian Doppler Labors werden von der öffentlichen Hand und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert. Wichtigster öffentlicher Fördergeber ist das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW).