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Aufbruch mit einer große Vision: europäische Spitze

Heute Vormittag hat an der Johannes Kepler Universität die feierliche Inauguration stattgefunden. Richard Hagelauer übergab das Amt des Rektors an seinen Nachfolger Meinhard Lukas. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Hörsaal 1 der JKU stand die akademische Feier ganz im Zeichen des Aufbruchs.

v.l.: Richard Hagelauer, Meinhard Lukas

Der Einladung des Senatsvorsitzenden Prof. Helmut Pernsteiner und des Uniratsvorsitzenden Dr. Heinrich Schaller folgten über 600 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Nach Ansprachen der Präsidenten des Linzer Hochschulfonds Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Bürgermeister MMag. Klaus Luger ließ der scheidende Rektor Richard Hagelauer seine achtjährige Amtszeit Revue passieren.

Die Johannes Kepler Universität feiert nächstes Jahr ihren 50. Geburtstag. Schon heute blickt sie auf eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte zurück. „Richard Hagelauer und sein Team haben dafür wesentliche Weichen gestellt: etwa den Ausbau der Infrastruktur, den Aufbau der Kunststofftechnik oder die Gründung der Medizinischen Fakultät. Dafür bedanke ich mich herzlich und zolle dem Team Hagelauer großen Respekt“, so der neue Rektor Meinhard Lukas. Die JKU zählt nach dem Ranking „Times Higher Education 100 Under 50“ zu den besten jungen Universitäten weltweit.
„Das ist Anerkennung und Auftrag zugleich“, so Lukas, der in seiner Antrittsrede den Geist der Universitätsgründung vor 50 Jahren in Erinnerung rief. Die Linzer Hochschule sei von Anfang an ein Magnet für Vor- und Querdenker, kurzum ein Ort der wissenschaftlichen Avantgarde, gewesen. Die JKU habe alle Voraussetzungen, um sich im Wettbewerb der Hochschulen zu behaupten. „Brechen wir wie die Gründer unserer Universität mit einer Vision auf. Erinnern wir uns an den Anspruch, den der Senat schon vor Jahren gestellt hat: europäische Spitzenuniversität zu werden“, so Lukas.
Platz für Aufbruch ist das Motto, unter das Meinhard Lukas seinen Amtsantritt und seine Amtszeit stellt. „Eine Universität muss heute mehr sein, als die Summe ihrer Teilbereiche. Nur wenn wir gemeinsame Ziele verfolgen, geschlossen nach außen auftreten und vor allem Verantwortung für die Universität als Ganzes übernehmen, werden wir wirkungsvoll sein. Brechen wir gemeinsam auf“, so die Einladung des neuen Rektors. Er skizzierte in seiner Rede wesentliche Perspektiven und Anker für die nächsten Jahre.

Platz für Grundsätze.
„Wissenschaft ist dort besonders produktiv, wo die geografische und geistige Verortung tiefe Wurzeln schlägt, zugleich aber Mobilität und Weltoffenheit zur akademischen DNA gehört“, so Lukas. Die starke Verankerung in der Region sei ein Segen für die Universität, dürfe aber nicht als regionale Komfortzone missverstanden werden. Er betonte, dass die wissenschaftliche Freiheit in großer Eigenverantwortung gelebt werden und dem Wohle der Gesellschaft dienen müsse. Dafür müsse die Universität noch besser Identifikation stiften und ihre Identität schärfen. Die JKU soll ein weltoffener Ort sein, an dem sich die Menschen wohlfühlen und stolz darauf sind, sich mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten einzubringen.

Platz für Vielfalt.
Die JKU lebt von der Vielfalt ihrer MitarbeiterInnen und Studierenden. „Wir müssen konsequent an einer Organisationsstruktur arbeiten, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung jedes Einzelnen geprägt ist. Wir wollen auch weiterhin eine Voreiterrolle im Bereich Gender und Diversity einnehmen.“ Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und eine kluge Berufungspolitik seien nicht nur für die Zukunftsfähigkeit der Universität wesentlich, hier gehe es um die Zukunft der Gesellschaft.

Platz für Studierende.
Universitäre Bildung gewinnt in einer immer komplexeren Welt zunehmend an Wert. Ein erklärtes Ziel des neuen Rektors ist die geistige Selbständigkeit der JKU-AbsolventInnen. Der Schlüssel dafür liege in problemorientierter, forschungsgeleiteter Lehre. „Wer die JKU verlässt, muss keine Spezialistin oder kein Spezialist sein, aber in jedem Fall eine gebildete Persönlichkeit“, so Lukas. Mit einer Qualitätsoffensive in der Lehre will er die Prüfungsaktivität der Studierenden erhöhen und an der Beschleunigung der Studienabschlüsse arbeiten. Die Konzentration der Lehrinhalte auf das Wesentliche, ein Studienverlaufsmonitoring oder etwa der Aufbau eines Hochschuldidaktischen Zentrums sind nur einige der Ansätze, die Lukas mit seinem Team verfolgt. Auch die Mobilität der Studierenden soll weiter stimuliert werden.

Platz für Forschung.
Die JKU hat seit ihrer Gründung auf Innovation und Interdisziplinarität in der Forschung gesetzt. Sie ist Pionierin der österreichischen Informatik, hat das erste Mechatronikstudium Europas angeboten. „An diese Gründungsidee müssen wir wieder verstärkt anknüpfen“, so Lukas. Neue Forschungsschwerpunkte wie etwa Gesundheitssystemforschung und Medizintechnik sollen die interdisziplinäre Stärke der JKU weiter stimulieren. „Strukturen beeinflussen Innovationskraft und Wirkungsgrad der Forschung. Es braucht übergreifende Forschungsgruppen, in denen nicht akademische Hierarchien, sondern ausschließlich der Ideenreichtum der Protagonisten zählt.“ Die Budgetierung soll nach dem Prinzip der leistungsorientierten Mittelvergabe erfolgen.

Platz für Innovative Strukturen.
Im Linz Institute of Technology (LIT) soll künftig die technologische Forschung der JKU gebündelt werden. „Das LIT wird zum JKU-Markenzeichen für technologische Innovation in Lehre und Forschung am Industriestandort Linz. Auch die Technikfolgenforschung ist uns dabei wichtig“, betont Lukas. Gleichzeitig wird das LIT die Plattform für die ingenieurwissenschaftlichen Studien bilden. „Wir wollen damit deutlich machen, dass die Industriestadt Linz der ideale Ort für technologische Studien ist.“ So wie das LIT für die anwendungsnahe technologische Forschung steht, soll mit der Linz School of Science eine starke Plattform für die Grundlagenforschung an der JKU entwickelt werden.

Platz zum Verweilen.
Ein wichtiges Anliegen ist dem neuen Rektor ein attraktiver JKU Campus. Das gastronomische, kulturelle und sportliche Angebot soll auch nach der Arbeit zum Verweilen einladen. Das neue TeichWerk am Uniteich sei ein erster Meilenstein. Es ist Bar, Café, Bühne und Eventlocation. Vor allem sei das TeichWerk ein Symbol für die Kooperation und die technologische Kompetenz hier am Standort. „Die JKU hat mit dem TeichWerk ein neues Wohnzimmer für Studierende, Beschäftigte, Linzerinnen und Linzer. Als nächstes wollen wir das sportliche Angebot am Campus angehen und auch in der Innenstadt sichtbarer werden.“

Platz für Vision.
Lukas erinnert am Ende seiner Rede an die vom Senat schon vor Jahren beschlossene Strategie der JKU. Hier ist als Ziel festgeschrieben, die JKU mittelfristig in der europäischen Spitze zu platzieren. Auch wenn dorthin noch ein weiter Weg sei, will Lukas dafür schon jetzt die richtigen Weichen stellen. Leitlinie müsse dabei ein bedingungsloser Qualitätsanspruch sein.